Reha nach Herzinfarkt

Reha nach Herzinfarkt, Stent und Herz-OP

Unsere internistische Rehaklinik ist unter anderem auf die Rehabilitation bei angeborenen und erworbenen Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck (Hypertonie), Schlaganfall oder die Reha nach Herzinfarkten und Herz-OPs spezialisiert. Das Ziel der kardiologischen Reha ist dabei nicht nur die Wiedereingliederung in den Alltag, sondern vor allem auch, einen Rückfall zu verhindern, indem Patient:innen einen gesunden Lebensstil erlernen. Zur Auswahl stehen Betroffenen dabei ambulante und stationäre Rehamaßnahmen, die oft als Anschlussheilbehandlung (AHB) nach akuten Ereignissen zur Anwendung kommen.

Formen der Reha nach Herzinfarkten und Herz-OPs

Zu den häufigsten bei uns in der Rehaklinik behandelten kardiologischen Reha- und AHB-Maßnahmen zählt die Rehabilitation nach:

  • akutem Herzinfarkt (Myokardinfarkt, Koronar-Syndrom) und Reinfarkt,
  • Reha bei koronarer Herzkrankheit (sogenannte KHK):
    • Ballondilatation-Herz (PTCA), Stent-Versorgung (Gefäßprothese),
    • Bypass-OP am Herzen,
  • Herzklappen-OP,
  • nach dekompensierter Herzinsuffizienz,
  • sonstigen Herzoperationen (zum Beispiel von gutartigen Tumoren).

Wir behandeln das spezifische Krankheitsbild in der internistisch-kardiologischen Rehamaßnahme natürlich stets unter Berücksichtigung etablierter Leitlinien und Therapiestandards und ermitteln die für Ihre jeweilige Erkrankung am besten geeigneten Therapien. Das Ziel ist stets, dass Sie Ihre persönlichen und medizinisch sinnvollen Therapieziele möglichst effektiv erreichen und rasch in das gesellschaftliche und berufliche Leben zurückkehren können.

Wenngleich die Rehamaßnahmen sowohl in stationärer als auch ambulanter Form möglich sind, empfehlt sich in der Regel eine stationäre Reha. Hier haben Sie die Möglichkeit, sich abseits des Alltagsstresses komplett auf Ihre Regeneration zu konzentrieren. In beiden Fällen dauert die Reha zunächst 21 Tage. Verlängerungen sind in Abhängigkeit von den erreichten Fortschritten während der Therapie unter Umständen möglich.

Rehamaßnahme nach einem akuten Herzinfarkt.

Vom Krankenhaus in die Rehaklinik

Nach einem akuten Herzinfarkt und dem Abschluss der Behandlungsphase im Akutkrankenhaus empfiehlt sich häufig eine Rehamaßnahme. Die Reha nach einem Herzinfarkt eignet sich sowohl, um den Umgang mit der Erkrankung zu erlernen, als auch, um Maßnahmen kennenzulernen, die einem weiteren Infarkt vorbeugen.

Auch nach einer Operation am Herzen, beispielsweise nach dem Einsatz eines Stents, einer Bypass-OP oder nach einer ICD-Implantation empfehlen die operierenden Ärzt:innen im Akutkrankenhaus in der Regel eine kardiologische Reha in einer spezialisierten Klinik.

Eine weitere Indikation für eine kardiologische Reha ist bei einer koronaren Herzkrankheit (KHK ohne Herzinfarkt) mit instabilem Verlauf, ausgeprägt vorliegenden Risikofaktoren und / oder besonderem Schulungsbedarf gegeben.

Reha-Antrag und Übergang in die Rehaklinik

Die grundsätzliche Entscheidung über die Notwendigkeit einer Rehamaßnahme oder AHB liegt beim behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin im Akutkrankenhaus. Ziehen diese einen Reha-Aufenthalt wider Erwarten nicht in Betracht, haben Sie immer noch die Möglichkeit, Ihren Hausarzt oder Ihre Hausärztin um eine medizinische Begründung zu bitten, die Sie Ihrem Antrag beifügen.

Unterstützung bei der Überleitung von der Akutbehandlung im Krankenhaus in die Rehaklinik leistet der klinische Sozialdienst. Er stellt den Reha-Antrag beim zuständigen Kostenträger (Deutsche Rentenversicherung (DRV) oder Krankenkasse) und wählt gemeinsam mit Ihnen eine geeignete Klinik für die Reha nach dem Herzinfarkt oder einer Herz-OP aus.

Kooperationsvereinbarungen stellen hier vielfach sicher, dass eine Direktverlegung in die Rehaklinik ohne zwischenzeitliche Entlassung nach Hause möglich ist. Dazu stimmen die Mitarbeitenden vom Sozialdienst den Transfer zum gewünschten Anreisetag mit der Rehaklinik ab. So verschwenden Sie keine wertvollen Tage für die Herz-Reha. Spätestens muss die AHB jedoch zwei Wochen nach Entlassung aus dem Krankenhaus beginnen.

Stellen Sie den Antrag selbst beziehungsweise mithilfe Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin beim zuständigen Kostenträger, kümmern Sie sich selbst um die Anreise zu einem bestimmten Termin. In beiden Fällen haben Sie die Option, von Ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und eine Rehaklinik nach Ihrem Wunsch zu nennen. Weitere Hinweise zur Umsetzung Ihres Wahlrechts finden Sie hier.

Auswahl der geeigneten Rehaklinik nach einem Herzinfarkt.

Auswahl einer geeigneten Rehaklinik nach einem Herzinfarkt

Für eine erfolgreiche Reha nach Herzinfarkt oder Herz-OP sind gleich mehrere Faktoren von Bedeutung. Ein Aspekt ist das Leistungsspektrum der Rehaklinik. Achten Sie dabei nicht nur auf ein breites Angebot verschiedener medizinischer und therapeutischer Maßnahmen, sondern auch auf deren Qualität. Ein wichtiges Qualitätsmerkmal für Rehaeinrichtungen ist eine Zertifizierung der QMS-Reha(R) nach den BAR-Richtlinien.

Doch auch persönliche Faktoren beeinflussen den Reha-Erfolg. Vielen Patient:innen ist die Nähe zum Wohnort und ihren Angehörigen wichtig. Aber auch die persönliche Lebenssituation oder religiöse wie weltanschauliche Bedürfnisse müssen vom Leistungsträger (der Rentenversicherung oder Krankenkasse) bei der Zuteilung einer Rehaklinik beziehungsweise der Berücksichtigung Ihrer Wunschklinik bedacht werden.

Ziele der Rehabilitation nach Herzinfarkt und Herzklappen-OP

Die Diagnose eines akuten Myokardinfarktes ist für alle Betroffenen ein einschneidendes, oft psychisch belastendes Ereignis. Die Rehaklinik setzt daher nicht nur die bereits im Akutkrankenhaus begonnene Therapie fort, sondern verfolgt weitere Ziele:

  • Akzeptanz und Verarbeitung des Ereignisses „Herzinfarkt",
  • psychische Stabilisierung,
  • Umgang mit en gegebenenfalls bleibenden Folgen des Herzinfarkts und Umstellung des Lebensstils,
  • Wiedererlangung der körperlichen Fitness und Leistungsfähigkeit,
  • gegebenenfalls Wiederaufnahme der Arbeit und Eingliederung in den Alltag.

Patient:innen haben die Möglichkeit, ihre Erkrankung psychologisch zu verarbeiten, ihre körperliche Fitness mittels Sport und Bewegungstherapie zu verbessern und einen insgesamt gesunden Lebensstil durch Entspannungstrainings, Ernährungskurse und Rauchentwöhnung zu entwickeln. Dazu bieten wir ein breites therapeutisches Angebot an.

Inhalte der Reha nach einem Herzinfarkt und einer Herz-OP

Bei einem ersten Aufnahmegespräch sichtet eine:r unserer Ärzt:innen die Vorbefunde aus dem Krankenhaus, untersucht den oder die Patient:in und erstellt auf der Grundlage dieser Ergebnisse einen individuell angepassten Therapieplan. Das Behandlungsprofil, das Arzt beziehungsweise Ärztin und Patient:in gemeinsam erstellen, berücksichtigt die individuellen Risikofaktoren, einen erneuten Herzinfarkt zu erleiden, die persönliche Belastbarkeit und den allgemeinen Gesundheitsstatus. Zudem dient das Gespräch dazu, gemeinsame Rehaziele zu formulieren, die nötige Medikation zu besprechen und gegebenenfalls zu adjustieren.

Der Therapieplan ist allerdings keineswegs ein starres Instrument. Ihr behandelnder Arzt oder Ihre behandelnde Ärztin begleitet den gesamten Therapieverlauf und beobachtet in Zusammenarbeit mit dem multiprofessionellen Reha-Team die Veränderungen Ihres Gesundheitszustands. Die Verordnung von Therapien, Schulungsmaßnahmen oder der Medikation wird daraufhin in regelmäßigen Visiten den veränderten Bedingungen angepasst.

Therapeutin bei einer Therapie der Rehaklinik für Innere Medizin

Psychologische Therapie nach Herzinfarkt

Ein Herzinfarkt geht bei vielen Betroffenen mit einer großen psychischen Belastung einher. Immer wieder kommt es vor, dass Patient:innen nach einen Herzinfarkt an Angst- oder gar Panikattacken leiden. Auch führt die Angst vor dem Herzinfarkt oder die Angst vor einem Reinfarkt dazu, dass manche Menschen bis in die Depression abgleiten. Die Begleitung der Reha nach einem Herzinfarkt durch geschulte Psycholog:innen ist daher von großer Bedeutung für den Therapieerfolg.

In der HESCURO KLINIK bieten wird psychologische Einzeltermine an. In diesen haben Herz-Patient:innen die Möglichkeit, die persönliche Betroffenheit zu teilen, das Erlebte zu verarbeiten und einen Umgang mit der Erkrankung zu finden.

Ebenfalls Bestandteil unserer psychologischen Betreuung ist die Raucherentwöhnung.

Sport und Bewegung zur Verbesserung des Herz-Kreislaufsystems

Die körperliche Bewegung nimmt einen besonderen Stellenwert in der Reha nach einem Herzinfarkt oder einer Herz-OP ein. Das konditionelle Ausdauertraining in Form von regelmäßigem Sport ist daher ein fester Bestandteil der Rehamaßnahme. Der Umfang und das Ausmaß des Trainings stimmen wir dabei selbstverständlich auf Ihre individuelle Leistungsfähigkeit ab. Bei HESCURO stehen Ihnen beispielsweise die folgenden Ausdauer-Sportarten zur Auswahl:

  • Nordic-Walking
  • Aquafitness
  • Schwimmen
  • Lauftraining
  • Ergometertraining
  • Wandern
  • Gymnastik

Ergänzend dient ein moderates Krafttraining dazu, das Herz und dessen Leistungsfähigkeit zu stärken. Verschiedene Entspannungsverfahren sollen zudem beim Stressmanagement helfen.

Gesundheitsbildung: Herzgesundheit und Risikofaktoren

Nur Personen, die ihre Erkrankung und deren Ursachen verstehen, haben die Chance, ihre Lebenserwartung und Lebensqualität positiv zu beeinflussen. Da die Umsetzung der in der Rehaklinik erlernten Verhaltensweisen ein hohes Maß an Eigenverantwortung erfordert, fördern edukative Angebote wie zum Beispiel Schulungen über Herzinfarkt-Risikofaktoren wie dem Rauchen, Alkohol oder Übergewicht und deren Folgen das Krankheitsverständnis unserer Patient:innen.

Wir vermitteln in diesem Rahmen Hilfen und Anleitungen, um eine Umstellung des eigenen Lebensstils zu erreichen, Risikofaktoren zu vermeiden und eine möglichst dauerhafte Therapietreue zu erreichen. Hier finden Sie Angebote wie die Ernährungsberatung in Theorie und Praxis (Lehrküche) oder Raucherentwöhnungskurse.

Sozialmedizinische Beratung

Ein weiteres Element der Reha nach einem Herzinfarkt ist die Beratung durch den Sozialdienst der Rehaklinik. Dieser unterstützt Sie bei zahlreichen Fragen zur sozialen Absicherung, der häuslichen Versorgung nach dem Reha-Aufenthalt, zur Beantragung staatlicher Hilfen, den Pflegestufen und auch dem Wiedereinstieg in das Berufsleben. Bei Bedarf unterstützen unsere Mitarbeiter:innen Sie auch dabei, berufliche Veränderungen anzustoßen oder zu begleiten.

Fragen nach der Herzinfarkt-Nachsorge besprechen Sie beim Abschlussgespräch mit Ihrem behandelnden Arzt

Nachsorge nach der Herz-Reha

Die Frage nach der Herzinfarkt-Nachsorge besprechen Sie beim Abschlussgespräch mit Ihrem behandelnden Arzt oder Ihrer behandelnden Ärztin. Möglichkeiten sind hier beispielsweise der Rehabilitationssport oder das Funktionstraining sowie weitere Optionen, zu denen Sie hier weitere Informationen finden. Aber auch sogenannte Selbsthilfe-„Herzgruppen" stellen eine Form der Nachsorge nach einem Herzinfarkt dar.

Selbsthilfe durch Herzgruppen

Die Erfahrung zeigt, dass der Übergang von der Reha in den Alltag einige Herausforderungen mit sich bringt. Der neu erlernte Lebensstil erweist sich im Alltag als schwierig in der Umsetzung, wenn sich alte Gewohnheiten wieder einschleichen wollen. Möglicherweise bringen auch die Familie und das private Umfeld noch nicht in allen Bereichen das nötige Verständnis für Ihre Situation mit und leisten nicht die gewünschte Unterstützung. Um einen Rückfall in alte Gewohnheitsmuster zu verhindern und das Risiko eines erneuten Infarkts dadurch zu vermeiden, gibt es in ganz Deutschland verschiedene Selbsthilfegruppen.

In den sogenannten „Herzgruppen“ treffen sich von Herzinfarkt oder KHK Betroffene zu regelmäßigen, gemeinsamen sportlichen Aktivitäten unter ärztlicher Betreuung. Darüber hinaus sind Übungen zur Stressbewältigung und Entspannungstrainings Bestandteil des Angebots. Teilnehmer:innen profitieren außerdem von der häufig erlebten gegenseitigen Motivation und Unterstützung sowie dem gemeinschaftlichen Austausch über Lebensgewohnheiten.

Welche Rehaklinik nach der Bypass-Operation ist die richtige?

Bei der Suche nach einer passenden Reha nach einem Herzinfarkt oder einer Herz-OP ist es hilfreich, die folgenden Kriterien zu berücksichtigen:

  • Die Rehaklinik besitzt einen Versorgungsvertrag mit einem Träger der gesetzlichen Rentenversicherung und / oder den Arbeitsgemeinschaften der Krankenkassenverbände.
  • Die Rehaklinik verfügt über eine Zertifizierung nach DIN-ISO mit zusätzlicher Anerkennung des rehabilitationsspezifischen Qualitätsmanagement-Verfahrens nach BAR (nach § 20 Abs. 2a SGB IX ).Eine Lisste finden Sie hier.
  • Die Rehaklinik beteiligt sich am Peer-Review-Verfahren im Rahmen des Qualitätssicherungsprogramms der Deutschen Rentenversicherung.
  • Die Rehaklinik verfügt über eine internistische Fachabteilung.
  • Die Rehaklinik bietet durch zusätzliche Fachbereiche am Standort (beispielswese  Psychosomatische Klinik, Orthopädische Klinik) die Möglichkeit, gegebenenfalls vorhandene Begleiterkrankungen zu behandeln.
HESCURO KLINIK Bad Bocklet von Außen

Reha nach Herzinfarkt oder Herz-OP in den HESCURO KLINIKEN

Unsere Rehaklinik verfügt mit einer Zertifizierung nach DIN EN ISO 9011:2008 und QMS-Reha(R) nach BAR über einen hohen Qualitätsstandard. Darüber hinaus beteiligen wir uns am Qualitätssicherungsprogramm der Deutschen Rentenversicherung. Unser interdisziplinäres Team aus Spezialist:innen verschiedener medizinischer Fachbereiche, Physiotehrapeut:innen, Psycholog:innen, Ernährungsberater:innen und Pflegekräften verfügt zudem über eine hohe fachliche Kompetenz, um auch Begleiterkrankungen zuverlässig zu behandeln. Überzeugen Sie sich selbst von der hohen Qualität unseres vielseitigen therapeutischen Angebotes nach modernen Standards.

Chefarzt Video Interview zur Reha nach Herzinfarkt

In diesem kurzen Video-Interview erklärt Herr Dr. Brückl, Chefarzt der Rehaklinik für Innere Medizin und Onkologie,

  • welche Menschen dem Risiko ausgesetzt sind, einen Herzinfarkt zu erleiden,
  • wann eine Herz-OP notwendig ist,
  • was die Reha nach dem Herzinfarkt / einer Herz-OP leisten kann.
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Rehazentrum Bad Bocklet

Leitung der internistischen Rehaklinik
Dr. med. Dietmar Brückl
Dr. med. Dietmar Brückl
Chefarzt Innere Medizin

Facharzt für Innere Medizin

Diabetologe (DDG)
Ernährungsmedizin (DGEM)

Zusatzbezeichnungen:
Sozialmedizin

Dr. med. Gerhard-W. Schmeisl
Dr. med. Gerhard-W. Schmeisl
Stellv. Chefarzt Innere Medizin

Facharzt für Innere Medizin und
Gefäßerkrankungen( Angiologie)
Diabetologie( DDG/ BLÄK)
Sozialmedizin, Sportmedizin

Herr Dr. Sarnyai
Herr Dr. Sarnyai
Oberarzt Innere Medizin
Frau Sietz
Frau Sietz
Sekretariat Innere Medizin

Informationen zum Reha-Ablauf

Reha mit Begleitung

Sie haben die Möglichkeit als Begleitperson zur Reha gemeinsam mit Ihrem Partner an der Reha teilzunehmen und beispielsweise Ihre Gesundheit checken zu lassen.

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Infomaterial

In unserem Downloadbereich können Sie unsere aktuellen Flyer und Prospekte zur Kur & Rehabilitation kostenfrei herunterladen.

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Highlights Bad Bocklet