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Depressionen sind eine "Volkskrankheit" und gelten als die häufigste psychische Erkrankung. Jeder fünfte 18- bis 65-Jährige muss damit rechnen, mindestens einmal in seinem Leben darunter zu leiden. Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verursacht keine andere Krankheit so viele mit Beeinträchtigungen verbrachte Jahre, wie das Depressionen tun. Sie sind weltweit die häufigste Ursache von gesundheitlichen Beeinträchtigungen.
Vor allem Frauen trifft es, zumindest nach den offiziellen Statistiken: Etwa 8 bis 10 Prozent aller weiblichen Erwachsenen sind aktuell depressiv erkrankt. Bei den Männern sind es laut einem bundesweiten Gesundheitssurvey etwa 3 bis 5 Prozent. Das heißt aber nicht, dass Männer besser gegen Depressionen oder eine depressive Episode gewappnet sind. Sie neigen lediglich stärker dazu, sich für ihre Störung zu schämen und sie zu verheimlichen. Das führt leider dazu, dass Depressionen (auch depressive Episoden) bei Männern oft nicht oder nicht ausreichend behandelt werden und diese nicht die dringend benötigte Hilfe erhalten.
Depressionen können in praktisch jedem Lebensalter auftreten. Immerhin zwei von hundert Kindern erkranken bereits im Vor- und Grundschulalter daran. In der Pubertät steigt diese Zahl noch weiter an. Epidemiologische Studien zeigen, dass im jungen Erwachsenenalter die Häufigkeit zwischen 10 und 20 Prozent liegt. Gerade bei Kindern und Jugendlichen werden depressive Erkrankungen oft übersehen bzw. werden diese fälschlicherweise als (vorübergehende) Entwicklungsstörung und pubertäre Erscheinung gesehen. Viele der Betroffenen werden daher nach Einschätzung der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP) nicht angemessen behandelt. In Bad Bocklet haben wir uns auf die Behandlung der Depression im Rahmen von Rehabilitationsmaßnahmen konzentriert.
Auch bei Senioren wird eine Depression häufig nicht erkannt. Tritt die Erkrankung ab dem 65. Lebensjahr auf, spricht man von einer Altersdepression. Diese wird mitunter als beginnende Demenz verkannt oder einfach als ein unvermeidbarer, mit dem Älterwerden einhergehender Wesenswandel. Die Altersdepression ist weitverbreitet. Etwa jeder fünfte über 65-Jährige ist davon betroffen. Noch deutlich höher ist die Erkrankungsrate bei Bewohnern von Senioren- oder Pflegeheimen. Damit gilt die Altersdepression neben der Demenz als die am häufigsten auftretende psychische Erkrankung im Alter. Wir sind uns diese Situation bewusst und versuchen durch fachübergreifende Therapien zwischen der geriatrischen und der psychosomatischen Rehaklinik bei älteren Patienten dieses Thema zu berücksichtigen.
Auch wenn die Symptome immer ähnlich sind, unterscheidet man verschiedene Formen der Depression. Diese Unterscheidung kann die Wahl der richtigen Therapie erleichtern, ist heute aber kein so strenges Korsett mehr wie früher. Neuere Ansätze in der Medizin folgen nicht mehr dieser strikten Unterteilung in die vier Formen Endogene, Somatogene und Psychogene Depression sowie Depressionen in besonderen Lebenslagen.
Unabhängig davon, welche Symptome im Vordergrund stehen, bedeutet eine Depression für die Betroffenen immer viel Leid. Diese seelischen und körperlichen Schmerzen sind vermeidbar, denn mit einer frühzeitigen Behandlung kann den Betroffenen sehr gut geholfen werden.
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
Zusatzbezeichnungen:
Suchtmedizin
Telefon: 09708 79-4491
E-Mail: bb-sek-psycho@hescuro.de
Highlights Bad Bocklet
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