Sie möchten Ihre Reha- oder Kur richtig beantragen? Hier finden Sie Informationen und Hilfe beim Ausfüllen des Reha-Antrags.
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Die Rehabilitation von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist ein Schwerpunkt unserer internistischen Rehaklinik. Darunter fallen angeborene und erworbene Herzerkrankungen, Bluthochdruck (Hypertonie). Von besonderer Bedeutung sind dabei die Reha nach Herzinfarkt und die Reha nach Herzklappen OP bzw. Herzoperation.
Zu den häufigsten bei uns in der Rehaklinik behandelten kardiologischen Reha und AHB Verfahren zählt die Rehabilitation nach:
In der stationären internistisch-kardiologischen Reha-maßnahme behandeln wir das vorliegende Krankheitsbild unter Berücksichtigung etablierter Leitlinien und Therapiestandards. Wir werden im Verlauf des stationären Kur-Aufenthaltes gezielt die für die jeweilige Erkrankung am besten geeigneten Therapien durchführen um so möglichst effektiv die individuell festgelegten Therapieziele zu erreichen.
Unser Ziel ist es, für unsere Patienten eine rasche Rückkehr in das gesellschaftliche (und ggf. ins berufliche) Leben möglich zu machen.
Nach akutem Herzinfarkt und dem Abschluss der Behandlungsphase im Akut-Krankenhaus ist häufig eine Rehamaßnahme angezeigt. Eine Reha nach Herzinfarkt ist in vielfälitger Weise hilfreich ("Wie gehe ich mit der Erkrankung um?" oder "Wie kann ich einen Herzinfarkt vorbeugen?").
Auch nach einer Operation am Herzen, beispielsweise nach dem Einsatz eines Stents, einer Bypass-OP oder nach einer ICD Implantation, wird im Regelfall eine stationäre Rehabilitationsmaßnahme in einer kardiologisch ausgerichteten Rehaklinik empfohlen.
Bei einer koronaren Herzkrankheit (KHK ohne Herzinfarkt) mit instabilem Verlauf, ausgeprägt vorliegenden Risikofaktoren und / oder besonderem Schulungsbedarf liegt ebenfalls eine Reha- bzw AHB Indikation vor.
Die grundsätzliche Einschätzung, inwiefern eine Rehabilitation bzw. Anschlussheilbehandlung in der jeweiligen Situation angebracht erscheint, wird vom behandelnden Arzt im Akutkrankenhaus getroffen. Wird von ihm bei zuvor genannten Erkrankungen wider Erwarten eine Rehabilitation nicht in Betracht gezogen, so sollten Sie Ihren Hausarzt auf das Thema ansprechen.
Unterstützung bei der Überleitung von der Akut-Behandlung in die Rehabilitation leistet der klinische Sozialdienst. Er organisiert den Reha-Antrag beim jeweils zuständigen Kostenträger (meist die Deutsche Rentenversicherung (DRV) oder die Krankenkasse) und wählt gemeinsam mit dem Patienten die richtige Rehaklinik für die Herz-Reha aus.
Häufig stellen Kooperationsvereinbarungen sicher, dass eine Direktverlegung in die Rehaklinik (ohne zwischenzeitliche Entlassung nach Hause) möglich ist. Dann stimmen die Mitarbeiter vom Sozialdienst mit der Rehabilitationseinrichtung den Transfer zum gewünschten Anreisetag ab. So wird vermieden, dass wertvolle Tage für die Rehabilitation verloren werden.
Für eine erfolgreiche Rehabilitation nach Herzinfarkt kann eine Vielzahl von Faktoren von Bedeutung sein. Ganz sicher gehört das Leistungsspektrum der Rehaklinik dazu. Um auf Nummer sicher zu gehen, dass beim medizinischen und therapeutischen Leistungsangebot die Qualität stimmt, sollten Sie sich in jedem Fall darauf achten, dass die Rehaklinik Ihrer Wahl ausreichend zertifiziert ist. Ein ganz wichtiges Qualitätsmerkmal für Rehaeinrichtungen ist eine Zertifizerung nach QMS-Reha nach den BAR Richtlinien.
Unsere Rehaklinik ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9011:2008 und QMS-Reha(R) nach BAR. Außerdem nehmen wir am Qualitätssicherungsprogramm der Deutschen Rentenversicherung teil.
Aber auch andere Elemente können für das Gelingen der Reha wichtig sein. Vielen Patienten ist die Nähe zum Wohnort und Angehörigen wichtig. Aber auch die persönliche Lebenssituation oder religiöse wie weltanschauliche Bedürfnisse müssen vom Leistungsträger (z.B. DRV oder Krankenkasse) berücksichtigt werden.
Grundsätzlich hat laut §8 SGB IX, Jeder der eine Reha nach Myokardinfarkt plant, ein gesetzlich verbrieftes Wunsch- und Wahlrecht. Weitere Hinweise zur Umsetzung Ihres Wahlrechts finden Sie auf unserer separaten Seite.
Die Diagnose akuter Myokardinfarkt ist für jeden Betroffenen ein einschneidendes Erlebnis. Deshalb wird in der Rehaklinik nicht nur die in der Akutklinik begonnene Therapie fortgeführt sondern um zusätzliche Therapieziele erweitert. Der Patient bekommt die Möglichkeit seine Erkrankung psychologisch zu verarbeiten, seine körperliche Fitness mittels Sport und Bewegungstherapie zu verbessern und einen insgesamt gesunden Lebensstil (z.B. durch Entspannungstraining, Ernährungskurse, Raucherentwöhnung, usw) zu entwickeln.
Die Anschlussheilbehandlung (AHB) nach dem Infarkt setzt also auf mehrere Ziele:
Beim ärztlichen Aufnahmetermin sichtet der Reha-Mediziner die Vorbefunde aus dem Krankenhaus, untersucht den Herz-Patienten und erstellt gemeinsam mit ihm einen individuell angepassten Reha-Therapieplan. Für diesen wird im Arzt-Patienten-Gespräch ein Behandlungsprofil festgelegt, dass die individuellen Risikofaktoren (einen erneuten Herzinfarkt zu erleiden), die persönliche Belastbarkeit und den allgemeinen Gesundheits-Status in erforderlichem Maße berücksichtigt. Gemeinsame Rehaziele werden formuliert.
Die Medikation wird ebenfalls besprochen und wo notwendig adjustiert.
Während der Reha begleitet und überwacht der Internist den Therapie-Verlauf und beobachtet in Zusammenarbeit mit dem Reha-Team die Veränderungen am Gesundheitszustand. Im Rahmen von regelmäßigen Visiten wird dabei die Verordnung von Therapien, Schulungsmaßnahmen oder die Medikation den veränderten Bedingen angepasst und "feinjustiert".
Bei psychologischen Gruppengesprächen kommen Herz-Patienten mit anderen "Leidensgenossen" in Kontakt und haben dort die Möglichkeit die persönliche Betroffenheit zu teilen und das Erlebte gemeinsam zu verarbeiten. Man lernt mit der Erkrankung "Klar zu kommen".
Immer wieder kommt es vor, dass Patienten nach einen Herzinfarkt an Angst- oder gar Panikattacken leiden. Auch kann es sein, dass die Angst vor dem Herzinfarkt oder die Angst vor dem Re-Infarkt manche Menschen bis in die Depression abgleiten lässt. Hier helfen die Psychologen der Rehaklinik mit entsprechenden Gesprächsgruppen oder auch in Einzelterminen.
Ebenfalls Bestandteil der psychologischen Betreuung ist die Raucherentwöhnung.
Die körperliche Ertüchtigung nimmt einen besonderen Stellenwert ein. So sind konditionelles Ausdauertraining in Form von regelmäßigem Sport fester Bestandteil der Rehamaßnahme.
Zur Sport- und Bewegungstherapie zählen:
Umfang und Ausmaß des sportlichen Trainings wird dabei selbstverständlich an die individuelle Leistungsfähigkeit des Patienten angepasst. Ergänzend wird mittels moderaten Krafttrainings versucht das Herz und dessen Leistungsfähigkeit zu stärken.
Auch Entspannungsverfahren werden von Sport- und Physiotherapeuten angeboten. Diese sollen beim Stressmanagement helfen.
Nur wer seine Krankheit und deren Ursachen versteht, hat überhaupt die Chance Lebenserwartung und Lebensqualität positiv zu beeinflussen. Da die spätere Umsetzung des in der Rehaklinik Erlerntem ein enormes Maß an Eigenverantwortung erfordert, wird im Rahmen der edukativen Reha-Therapien das Krankheitsverständnis maßgeblich gefördert. Dies geschieht in dem mittels Schulungen über Herzinfarkt Risikofaktoren wie z.B. Rauchen, Alkohol oder Übergewicht und deren Folgen aufgeklärt wird.
Es werden Hilfen und Anleitung gegeben, die es dem Patienten ermöglichen eine Umstellung seines Lebensstils zu erreichen, Risikofaktoren zu vermeiden und eine wenn möglich dauerhafte Therapietreue zu erreichen. In diesem Bereich wird auch beispielsweise auf die Ernährungsberatung in Theorie und Praxis (Lehrküche) oder die Raucherentwöhnungskurse zurückgegriffen.
Ein weiteres Element der Rehabilitation nach einem Herzinfarkt ist die Beratung durch den Sozialdienst der Rehaklinik.
Dieser hilft u.A. bei Fragen zur:
Für Menschen die vor dem Herzinfarkt berufstätig waren, berät der Sozialdienst zum Wiedereinstieg ins Berufsleben oder hilft ggf. notwendige berufliche Veränderungen anzustoßen oder zu begleiten (z.B. Einleitung einer stufenweisen Wiedereingliederung).
Die Frage nach der Herzinfarkt Nachsorge wird unter anderem beim Abschlussgespräch mit dem Reha-Arzt besprochen. Er zeigt Ihnen verschiedene Möglichkeiten der Reha Nachsorge auf. Dies kann z.B. Rehabilitationssport oder Funktionstraining sein. (Weitere Infos zu den Reha-Nachsorge-Möglichkeiten haben wir auf separater Seite zusammengestellt.)
Eine besondere Form der Hilfe und Unterstützung für die Zeit nach der Reha gibt es mit den sogenannten Selbsthilfe-"Herzgruppen":
Die Erfahrung zeigt, dass der Übergang von der Reha nach Zuhause auch einige Herausforderungen mit sich bringen kann. Der während der Reha neu erlernte Lebensstil lässt sich im Alltag vielleicht nicht ganz so leicht umsetzen und alte Gewohnheiten drohen sich wieder einzuschleichen. Vielleicht bringt auch die Familie und das private Umfeld noch nicht in allen Bereichen das notwendige Verständnis oder die gewünschte Unterstützung mit. Um dann nach der Reha zuhause nicht wieder gleich in "den alten Trott" zu verfallen gibt es die Möglichkeit sich in einer der in ganz Deutschland vorhandenen Herzgruppen zu einzubringen.
Dort treffen sich von Herzinfarkt oder KHK Betroffene zur regelmäßigen gemeinsamen sportlichen Aktivität unter ärztlicher Betreuung. Auch Übungen zur Stressbewältigung und Entspannungstraining ist Bestandteil des Angebots.
Hilfreich ist ebenfalls die in der Gruppe häufig erlebte gegenseitige Motivation und Unterstützung sowie der gemeinschaftliche Austausch über Lebensgewohnheiten.
Wenn Sie sich die Frage stellen, in welche Rehaklinik Sie nach einer Bypass-Operation gehen sollten, sind folgende Tipps ggf. hilfreich:
Auch wenn die absoluten Fallzahlen und Todesfälle nach Herzinfarkt seit einigen Jahren zurück gehen, so zählt dennoch mit jährlich über 52.000 Toten in Deutschland der Herzinfarkt laut Statistischen Bundesamt nach wie vor als zweit-häufigste Haupttodesursache.
Etwa ein Drittel aller Infarkte betrifft Menschen älter als 75 Jahre.
In einem kurzen Video-Interview erklärt Herr Dr. Brückl, Chefarzt der Rehaklinik für Innere Medizin und Onkologie,
Facharzt für Innere Medizin
Diabetologe (DDG)
Ernährungsmedizin (DGEM)
Zusatzbezeichnungen:
Sozialmedizin
Facharzt für Innere Medizin und
Gefäßerkrankungen( Angiologie)
Diabetologie( DDG/ BLÄK)
Sozialmedizin, Sportmedizin
Telefon: 09708 79-9343
E-Mail: sek-innere@kbb.de
Informationen zum Reha-Ablauf
Sie möchten Ihre Reha- oder Kur richtig beantragen? Hier finden Sie Informationen und Hilfe beim Ausfüllen des Reha-Antrags.
Sie haben die Möglichkeit als Begleitperson zur Reha gemeinsam mit Ihrem Partner an der Reha teilzunehmen und beispielsweise Ihre Gesundheit checken zu lassen.
In unserem Downloadbereich können Sie unsere aktuellen Flyer und Prospekte zur Kur & Rehabilitation kostenfrei herunterladen.
Damit Sie Ihre Rehamaßnahme bei uns durchführen können, haben wir einige Infos zum Wunsch- und Wahlrecht zusammengestellt.
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