Die Therapie bei einer Rotatorenmanschettenruptur soll wieder Beweglichkeit in die Schulter bringen.

Reha bei Rotatorenmanschettenriss – Therapie & Behandlung

Was ist eine Rotatorenmanschettenruptur?

Rotatorenmanschette - dieser technisch anmutete Ausdruck bezeichnet eine Gruppe von Muskeln und Sehnen, die das Schultergelenk kappenförmig umgibt. Sie sind sehr wichtig für die Stabilität und die Beweglichkeit des Armes und verantwortlich für das seitliche Anheben und die Drehbewegungen des Oberarmkopfes. Eine einwandfrei arbeitende Rotatorenmanschette zentriert zudem den Oberarmkopf in der Schulterpfanne, was das Gelenk stabil macht.

Von einer Rotatorenmanschettenruptur spricht man, wenn Risse in einem oder mehreren Muskeln bzw. Sehnen der Manschette entstehen.

Orthopädie Übungen

Wie entsteht eine Rotatorenmanschettenriss?

Die Ursachen für einen Sehnenriss oder Sehnenanriss in der Schulter sind vor allem Unfälle bzw. Verletzungen und Überlastungen. Auch Abnützung und Verschleiß im Zuge des Älterwerdens können zu Rissen führen. Die Folgen sind bei winzigen Läsionen oft kaum wahrnehmbar. Sind die Risse größer und stärker ausgeprägt, kann das allerdings die Funktion der Muskelgruppe massiv stören bis hin zum kompletten Funktionsverlust des Schultergelenks. Darunter leiden vor allem Patienten, bei denen mehrere Muskeln der Rotatorenmanschette lädiert sind.

Grundsätzlich können Rupturen (Risse) im Schulterbereich Menschen in jedem Alter treffen. Im mittleren und höheren Lebensalter treten sie allerdings häufiger auf und sind in dieser Lebensphase eine der wichtigsten Ursachen für Schulterschmerzen. Oft verläuft eine Ruptur aber auch gänzlich ohne Schmerzen. Jeder zweite gesunde über 75-jährige Mensch ist davon betroffen, ohne Symptome zu zeigen.

Die häufigste Ursachen eines Rotatorenmanschettenrisses neben Verletzungen ist das Alter.

Eine Rotatorenmanschettenruptur diagnostizieren

Treten nach einem Unfall oder einem Sturz Schulterschmerzen auf, kann das ein erster Hinweis auf eine Verletzung der Rotatorenmanschette sein. Vor allem dann, wenn sich der Arm nicht mehr wie gewohnt bewegen lässt, sollte man das betroffene Schultergelenk ärztlich untersuchen lassen.

Der Arzt oder die Ärztin kann durch einen Funktionstest der Schulter erste Hinweise auf eine Verletzung der Rotatorenmanschette finden. Dieser Test prüft die Beweglichkeit und Kraft der Schulter und des Armes. Bei einem Sehnenriss lässt sich der Arm meist nicht mehr oder nur eingeschränkt zur Seite oder nach vorne anheben und ist zudem kraftlos. Oft zeigt sich eine Schwellung in der Schulter. Das Geschehen ist schmerzhaft. In der Nacht rauben Schulterschmerzen den Betroffenen oft den Schlaf.

Bei der ärztlichen Untersuchung kann eine Rotatorenmanschettenruptur diagnostiziert werden.

In die Schulter blicken mittels Sonographie und MRT

Eine Röntgenaufnahme der Schulter ist keine sichere Methode, um einen Verdacht auf einen Rotatorenmanschettenriss zu bestätigen. Mit diesem bildgebenden Verfahren lassen sich vor allem knöcherne Strukturen gut darstellen. Weniger gut sieht man damit Weichteilverletzungen, also auch Verletzungen der Muskeln und Sehnen im Bereich der Schulter. Dafür eignen sich weit besser MRT (Magnet-Resonanz-Tomographie) und Sonographie.

Bei der Sonographie wird Ultraschall eingesetzt, um eine Verletzung zu diagnostizieren. Der Orthopäde kann auf diese Weise erkennen, ob es Risse in den Muskeln bzw. Sehnen, Sehnenabflachungen und andere krankhafte Veränderungen oder Ergüsse innerhalb des Schultergelenks gibt.

Am exaktesten zeigt die Magnetresonanz-Tomographie, wie es den Weichteilen in der Schulter geht. Dieses Verfahren erlaubt eine hochauflösende Darstellung des erkrankten Gelenks, die durch die Verabreichung von Kontrastmitteln noch weiter verbessert werden kann.

Durch die Sonographie kann mittels Ultraschall ein Rotatorenmanschettenriss erkannt werden.

Behandlungsmöglichkeiten bei einem Schulter-Sehnenriss

Schulterschmerzen sollte man immer ernst nehmen, da unbehandelte Risse in der Rotatorenmanschette dazu neigen, größer zu werden und immer mehr Probleme zu verursachen. Die Aussichten für eine Heilung sind zudem umso besser, je kleiner der Riss und je weniger Zeit seit der Ruptur vergangen ist.

Die Wahl der Therapie hängt davon ab, wie und wann der Riss entstanden ist, sowie von der Schwere der Verletzung. Bei Totalrupturen ist die ganze Sehnendicke, bei Teilrupturen sind nur bestimmte Abschnitte der Sehne in Mitleidenschaft gezogen. Zudem können von einem Riss gleich mehrere Sehnenanteile der Rotatorenmanschette betroffen sein (Massenruptur).

Ist der Muskel- bzw. Sehnenriss noch frisch, wird meist operiert. Auch bei jüngeren Patienten ist die Schulter OP oft das Mittel der Wahl, um die Schulter wieder zu stabilisieren. Dabei stellt sich jedoch immer die Frage, wie sehr die Verletzung das alltägliche Leben beeinflusst bzw. beeinträchtigt.

Die richtige Behandlung eines Sehnenrisses ist meistens Abhängig von der Verletzung.

Konservative Therapie der Rotatorenmanschettenruptur

Falls die Beeinträchtigung gering ist, oder die Verletzung schon länger zurückliegt, können konservative Behandlungen der Rotatorenmanschette helfen. Diese sind auch bei älteren oder gesundheitlich bereits beeinträchtigten Menschen, die man nicht dem Risiko einer Operation aussetzen möchte, eine Alternative.

Je nach Umfang der Rotatorenmanschettenverletzung, sollte bei konservativem Vorgehen nach einer kurzen Ruhigstellung zur Schmerzlimitierung, zügig mit intensiver Bewegungstherapie der verletzten Schulter bzw. dem Schultergelenk begonnen werden, um eine Einsteifung zu vermeiden und eine möglichst schnelle Wiederherstellung der nötigen Schulterfunktion zu gewährleisten.

Anschließend beginnt die aktive Physiotherapie mit muskelaufbauenden Übungen und einem Schulterblatt-Stabilisationstraining. Die Mobilisation und Bewegung verhindern das Versteifen der Schulter in der Heilungsphase.

Teilrisse und kleine Risse lassen sich auf diese Weise oft gut ohne OP behandeln. Eine Verlaufskontrolle mittels Ultraschall oder MRT kann dabei helfen, rechtzeitig zu reagieren, falls ein Riss größer wird.

Eine Physiotherapeutin erklärt das Schultergelenk bei einem Rotatorenmanschettenriss.

Läsionen der Rotatorenmanschette schonend operieren

Sind die Erfolgsaussichten einer konservativen Behandlung gering, muss die geschädigte Schulter bzw. das Schultergelenk operiert werden. Nur so lässt sich verhindern, dass die Rotatorenmanschettenruptur keine Folge- und Dauerschäden verursacht. Die Schulter-Operation sollte, vorausgesetzt die Art der Verletzung erlaubt es, minimal-invasiv sein. So wird etwa bei der Schulter-Arthroskopie gewebeschonend mittels kleinster Hautschnitte operiert. Auf diese Weise verbleiben kaum Narben und die Genesung nach dem Eingriff schreitet schneller voran.

Ein Rotatorenmanschettenriss wird in der Schultergelenks-Klinik fast immer minimalinvasiv operiert. Durch kleine, etwa einen Zentimeter lange Schnitte werden Sichtgeräte und Instrumente eingeführt, mit denen die Risse genäht und abgerissene Teile wieder am Knochen fixiert werden. Bei größeren Verletzungen sind oft aufwendigere Muskelersatz-Operationen nötig.

Im Kampf gegen die Schulterschmerzen ist mitunter auch eine operative Erweiterung des Raums unter dem Schulterdach hilfreich (Akromioplastik). Ist zwischen dem Dach der Schulter und dem Oberarmknopf zu wenig Platz, kann es nämlich zu einer Schleimbeutelreizung und in weiterer Folge zu einer Schädigung der Rotatorenmanschette kommen.

Reicht konservative Physiotherapie nicht aus, so sollte bei einer Rotatorenmanschettenruptur eine Operation durchgeführt werden.

Schneller gesund dank Schulter-Reha

Das Schultergelenk muss nach einer OP und einer mehrwöchigen Schonung wieder fit für die Belastungen des Alltags gemacht werden. Dies erreichen Sie durch:

  • Bewegungstherapie
  • physikalische Therapie
  • Krankengymnastik
  • Ergotherapie

Die orthopädische Rehaklinik mit Spezialisierung auf Schulter-Reha besitzt das Know-how für diese Therapien und die komplizierte Anatomie des Schultergelenks. Hier gibt es sozusagen eine maßgeschneiderte, auf das jeweilige Schulterproblem angepasste Rehabilitation. Ein wichtiger Punkt, denn es existiert keine pauschale Schulter-Reha, die für alle Patienten gleichermaßen geeignet wäre.

Ziel der orthopädischen Reha ist es, die durch den Rotatorenmanschettenriss verlorengegangene Kraft und Beweglichkeit wiederherzustellen. Auch mögliche Schonhaltungen der Schulter sollen wieder vollständig abgebaut werden. Dazu trägt etwa die Ergotherapie bei, bei der die Patienten lernen, ihren Arm in den unterschiedlichsten Lebenssituationen ohne Schonhaltung einzusetzen. Ein weiteres wichtiges Hilfsmittel der Reha ist Wasser. Im Bewegungsbad lässt sich das erkrankte Schultergelenk schonend mobilisieren und aktivieren.

Und auch nach der Reha bieten wir mit unserem Nachsorge-Portal Ihnen die Möglichkeit mit unseren Übungen für Zuhause Ihre Schulter zu trainieren.

In unserer orthopädischen Rehaklinik kann ein Rotatorenmanschettenriss konservativ oder im Anschluss nach einer OP behandelt / therapiert werden.

Rehazentrum Bad Bocklet
Leitung der Orthopädie
Dr. med. Kai Dreßler
Dr. med. Kai Dreßler
Chefarzt Orthopädie

Facharzt für Orthopädie
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Zusatzbezeichnungen:
Chirotherapie
Sportmedizin
Sozialmedizin
Ärztliche Osteopathie DAAO / EROP

Herr Boschmann
Herr Boschmann
Ltd. Oberarzt Orthopädie
Dr. med./Univ. Nis T. Petridis
Dr. med./Univ. Nis T. Petridis
Ltd. Oberarzt Orthopädie
Frau Engel
Frau Engel
Sekretariat Orthopädie

Telefon: 09708 79-9443
E-Mail:
sek-ortho@hescuro.de

Informationen zum Reha-Ablauf

Reha mit Begleitung

Sie haben die Möglichkeit als Begleitperson zur Reha gemeinsam mit Ihrem Partner an der Reha teilzunehmen und beispielsweise Ihre Gesundheit checken zu lassen.

Mehr erfahren

Infomaterial

In unserem Downloadbereich können Sie unsere aktuellen Flyer und Prospekte zur Kur & Rehabilitation kostenfrei herunterladen.

Mehr erfahren

Highlights Bad Bocklet

Das könnte Sie auch interessieren