Warum rauchen wir, obwohl wir wissen, dass es ungesund ist?
Vorteile durch das Rauchen
- bessere Konzentration
- Entspannung
- Geselligkeit
- Gemeinschaftserleben
- Bewältigung von Stress und Ärger
- Gewichtskontrolle
- der verstärkte Genuss von bestimmten Speisen und Getränken (klassische Kombination: Kaffee und Zigarette)
Nachteile durch das Rauchen
An Nachteilen werden Sorgen um die Gesundheit, das Gefühl der Willensschwäche, hohe Kosten und schlechtes Gewissen sowie Schäden durch das Rauchen für Partner:in und Kinder wahrgenommen.
Positive Auswirkungen des Nichtrauchens
Wir sollten uns bewusst machen, welche positiven Auswirkungen des Nichtrauchens auf den Körper bestehen.
Nach 1 Tag
- Puls und Blutdruck normalisieren sich
- der Kohlenmonoxidgehalt im Blut sinkt ab
- die Sauerstoffversorgung im Körper verbessert sich
- das Infarktrisiko beginnt zu sinken
Nach 2 Tagen
- Geruchs- und Geschmackssinn verbessern sich
Nach 3 Tagen
- die Atmung wird freier
Geld sparen
Wir werden mit der Zeit körperlich belastbarer und sparen nebenher eine Menge Geld. Bei einer Schachtel täglich kommen wir da schnell auf über 2000 Euro im Jahr.
Hürden des Nichtrauchens
Wir fürchten die Entzugserscheinungen, die aber - wenn sie überhaupt auftreten - höchstens 1 bis 2 Wochen andauern und am ehesten in Unruhe, Gereiztheit, und Nervosität bestehen.
Schwieriger ist der Suchtdruck, das heftige Verlangen nach einer Zigarette, der nach dem Aufhören noch anhält.
Was tun um sofort mit dem Rauchen aufzuhören
Sportliche Betätigung und Bewegung:
- Laufen
- Rad fahren
- Ergometer fahren
- Ttanzen
- Schwimmen
Beschäftigung suchen
- Kochen
- Aufräumen
Aufgaben für den Kopf
- Lesen
- Rätsel lösen
- 10 Namen mit dem Buchstaben B finden
- von 100 in 7er Schritten rückwärts zählen
Entspannungsübung durchführen
- Autogenes Training
- Yoga
- Qi Gong
- Progressive Relaxation
Mut machen
- Sich Mut machen und sich eigene bisherige Leistungen und Erfolge ins Bewusstsein rufen
Viel trinken
- 2-3 Liter Flüssigkeit (natürlich ungesüßt)
Ernährung
- Mehrere kleine Mahlzeiten essen (um Heißhunger und damit Gewichtszunahme zu vermeiden)
- Sich evtl. einen scharfen Geschmacksreiz setzen (Ingwer, Chili, Pfefferminz, u. ä.), um sich den Geschmack auf eine Zigarette zu vergällen und die Wahrnehmung bewusst auf die scharfe Geschmacksqualität zu lenken
- Nach Möglichkeit die bekannten Trigger vermeiden (zum Beispiel Kaffee, wenn dadurch das Verlangen nach einer Zigarette besonders geweckt wird)
Zeitpunkt zum Aufhören mit dem Rauchen
Immer ist natürlich auch die Bewältigung der zugrundeliegenden Konflikt-/Stresssituation zu leisten. Der Zeitpunkt des Aufhörens ist gut abzuwägen: In akuten Krisensituationen wird das Aufhören eher nicht gelingen, weil wir uns dann noch die "Krücke" nehmen, die wir als hilfreich erleben.
Rauchkonsum reduzieren
Auch wenn das sofortige Aufhören effektiver ist, mag es für den einen oder anderen realistischer sein, zunächst bewusster zu rauchen und den Rauchkonsum zu reduzieren:
Das Rauchen von zusätzlichen angenehmen Verstärkern isolieren
- also entweder nur Kaffee trinken oder nur rauchen. Beides zusammen macht das Rauchen noch attraktiver.
Verzögern
- Die erste Zigarette erst nach dem Frühstück rauchen
- Bei Rauchverlangen zunächst noch 5 Minuten warten
Sich das Rauchen erschweren
- Keine Vorräte dabei haben und die Zigaretten so aufbewahren, dass Wege zurückgelegt werden müssen, um sie zu holen
- Immer nur 1 Schachtel kaufen und keine Vorräte anlegen
Rauchverhalten ändern
- Nach jedem Zug die Zigarette aus der Hand legen
- Nicht mehr in Gegenwart von Kindern rauchen
- Nicht mehr in der Arbeitszeit rauchen
Die erlaubten Orte einschränken
- Nicht mehr auf der Straße rauchen
- Nicht mehr im Auto rauchen
- Nicht mehr beim Wandern und Spazierengehen rauchen
- Nicht mehr in der Wohnung rauchen
Die sozialen Situationen, die mir Rauchen erlauben, einschränken
- Niemanden mehr um eine Zigarette bitten
- In Gesellschaft nur noch 1 Zigarette pro Stunde rauchen
- Angebotene Zigaretten grundsätzlich ablehnen und "Nein" sagen
Sich belohnen
- Das gesparte Geld sichtbar in eine Sparbüchse stecken
- Sich bei Erreichen eines gesteckten Ziels (z. Bsp. 1 Monat rauchfrei) für das Geld etwas Schönes gönnen.
Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.
(Lucius Annaeus Seneca)
In diesem Sinne:
Für alle, die es wagen: Gutes Gelingen und viel Erfolg!