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In Deutschland ist Prostatakrebs (bösartiger Prostata-Tumor) mit ca. 68.600 Neuerkrankungen pro Jahr (Stand 2019) die häufigste Krebserkrankung bei männlichen Personen. Mit steigendem Alter nimmt das Risiko der Tumorbildung zu, das Lebenszeitrisiko liegt bei 11,9 Prozent. Das bedeutet: rund einer von acht Männern erkrankt im Laufe seines Lebens an Prostatakrebs. Nach einer Behandlung empfiehlt sich in jedem Fall eine Rehabilitation nach der Prostata-Krebs-OP oder der Strahlentherapie. Diese kann entweder direkt im Anschluss an die Operation als Anschlussheilbehandlung erfolgen oder als Rehabilitation zu einem späteren Zeitpunkt.
Zur Behandlung des Prostata-Karzinoms stehen (abhängig vom Stadium der Erkrankung) im Wesentlichen drei Methoden zur Verfügung: Prostata-Totaloperation oder sog. radikale Prostatektomie (Prostataentfernung), Prostata-Strahlentherapie sowie die operative oder chemische Kastration zur Unterdrückung der Androgenproduktion.
Die sogenannte radikale Prostatektomie ist die Totalentfernung der Prostata und hat zum Ziel, die Tumorherde möglichst vollständig zu entfernen. Wenngleich dieser radikale Eingriff sehr gute Erfolgschancen verspricht, geht damit gleichzeitig eine hohe Belastung der Patienten einher.
Die Rehabilitation nach der Prostata-OP erfolgt meist als Anschlussheilbehandlung (AHB). Die Antragstellung erfolgt für gewöhnlich im Akutkrankenhaus, sodass die Rehabilitationsmaßnahme unmittelbar an Ihren Aufenthalt in einer spezialisierten Rehabilitationklinik erfolgen kann, spätestens jedoch zwei Wochen danach. Neben der Behandlung der unmittelbaren OP-Folgen steht vor allem auch die psychologische Unterstützung auf dem Therapieplan.
Ebenfalls belastend für den Körper und die Psyche sind neben einer Operation auch Therapieformen wie Strahlentherapie oder Chemotherapie, die je nach Krebsstadium zum Einsatz kommen.
Um sich von den Folgen der Strahlen- oder Chemotherapie zu erholen, bietet sich eine klassische onkologische Rehabilitation an. Den Antrag stellen Sie, gegebenenfalls mithilfe Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin, direkt beim zuständigen Kostenträger, das heißt der Krankenkasse oder Rentenversicherung.
Ist der Krebs weit fortgeschritten, wird heute meist eine Hormontherapie in Tablettenform oder mittels Spritzen durchgeführt. Das Ziel ist hier, das männliche Geschlechtshormon auszuschalten, das die Stimulation und das Wachstum der Prostatakrebszellen begünstigt. Die Medikamente sprechen dabei die Tumorzellen im gesamten Körper an, ermöglichen allerdings langfristig keine Heilung. Dennoch lässt sich mit diesem Ansatz eine monate- oder auch jahrelange Linderung der tumorbedingten Beschwerden erzielen und die Ausbreitung der Krebszellen deutlich reduzieren.
Am Anfang dieser Hormontherapie treten oft Nebenwirkungen auf, die vergleichbar sind mit den Wechseljahren bei Frauen. Sind diese sehr ausgeprägt, empfiehlt sich eventuell eine begleitende Therapie mit Medikamenten. Mittel- bis langfristig ist eine Folge der Hormonblockade-Therapie bei einem Prostatakarzinom die Reduzierung der sexuellen Aktivität.
Unser Ansatz während der Rehabilitation nach einer Prostatakrebs-Hormontherapie zielt vor allem darauf ab, den intensiven Nebenwirkungen durch Medikamente zu begegnen und unseren Patienten eine Änderung der Lebensweise hinsichtlich Bewegung und Ernährung zu vermitteln. Auch für dieses Angebot stellen Sie den Rehabilitations-Antrag direkt bei Ihrem Kostenträger.
Nach der Behandlung eines Prostata-Karzinoms im Akutkrankenhaus durch eine Operation oder mittels Bestrahlung leiden Patienten oft unter psychischen und physischen Nachwirkungen, die eine extreme Belastung darstellen können. Unsere Therapieprogramm der Rehabilitation nach einer radikalen Prostata-OP greift daher die folgenden Beschwerden auf:
Eine Harninkontinenz nach Prostata-Operationen ist eine weit verbreitete Begleiterscheinung. Um diese im Rahmen der Reha nach der Prostata-OP effektiv behandeln zu können, ermittelt unser urologisches Ärzt:innen-Team zunächst Ihre persönlichen Kontinenzwerte. Diese dienen als Ausgangsbasis für die Ausprägung der folgenden Therapiebestandteile:
Bei der Prostatakrebs-Reha gehen wir professionell und zugleich behutsam auf die Probleme der erektilen Dysfunktion ein, die für viele Männer hoch sensibel und zugleich sehr belastend sind.
Erfahrene Psychologinnen stehen unseren Patient:innen mit Kompetenz und ausgeprägtem Einfühlungsvermögen beim Verstehen der belastenden Krankheitserfahrung bei und erarbeiten gemeinsam mit Ihnen und dem urologischen Team eine individuell angepasste Krankheits-Bewältigungsstrategie. Dabei greifen unsere Psycholog:innen auf den großen Erfahrungsschatz ihrer täglichen Arbeit zurück. Mit einem offenen Ohr gehen sie auf die Sorgen der Patient:innen ein und geben vertrauensvolle Ratschläge zu den vielschichtigen Folgen und Problemen, die im Zusammenhang mit der Prostatakrebs-Erkrankung stehen.
Weitere Informationen zu unserem psychologischen Angebot finden sie hier.
Ein breites Spektrum physiotherapeutischer Therapieangebote unseres Teams aus hochqualifizierten Krankengymnast:innen, Sporttherapeut:innen und Sportlehrer:innen dient der Kräftigung des Körpers nach der radikalen Prostata-OP.
Leiden Patienten nach der radikalen Prostata-OP unter großen Schmerzen, ist eine begleitende Therapie mit schmerzmildernden Medikamenten möglich. Parallel dazu erhalten Sie im Rahmen der Prostatakrebs-Rehabilitation Einzel-Krankengymnastik mit dem speziellen Fokus auf die schmerzverursachenden Körperregionen.
Unterstützend verordnet der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin bei Bedarf Mineralvollbäder, Fango- und andere Wärmeanwendungen sowie gegebenenfalls auch Massagen, die in den verschiedenen Abteilungen unserer Rehaklinik vorgehalten werden.
Ein Schwerpunkt der Urologischen Rehaklinik in Bad Bocklet (Bayern) ist die Rehabilitation nach Prostata-Krebs. Das Team um unsere Experten Chefarzt Herr Dr. Osama Asaad und seinem Stellvertreter Herr Dr. Thomas Seyrich setzt dabei auf ein spezielles Therapiekonzept, das alle möglichen Folgen einer Prostata-Totaloperation (Harninkontinenz, erektile Impotenz, Schmerzen, Wundheilungsstörungen sowie Lymphansammlungen) berücksichtigt.
Unser Team aus Ärzt:innen, Physiotherapeut:innen, Psychologen, Pflegekräften, Ergotherapeuten, Sporttherapeut:innen und Diätassistent:innen setzt sich dabei tagtäglich mit vollem Einsatz für das Wohl unserer Patienten ein, um unserem eigenen Anspruch als eine der besten Rehaklinik nach Prostatakrebs zu genügen.
Kontaktieren Sie unseren Patientenservice für weitere Informationen rund um die AHB oder Rehabilitation nach einer Prostata-OP sowie bei weiteren Fragen zur Antragstellung, den Möglichkeiten der Rehabilitation mit Begleitperson oder auch zu unserem therapeutischen Angebot.
Facharzt für Urologie
MD, Ph.D
Tätigkeitsschwerpunkt
Andrologie/Sexualstörungen
Telefon: 09708 79-9344
E-Mail: bb-sek-urologie@hescuro.de
Informationen zum Reha-Ablauf
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Sie haben die Möglichkeit als Begleitperson zur Reha gemeinsam mit Ihrem Partner an der Reha teilzunehmen und beispielsweise Ihre Gesundheit checken zu lassen.
In unserem Downloadbereich können Sie unsere aktuellen Flyer und Prospekte zur Kur & Rehabilitation kostenfrei herunterladen.
Damit Sie Ihre Rehamaßnahme bei uns durchführen können, haben wir einige Infos zum Wunsch- und Wahlrecht zusammengestellt.
Highlights Bad Bocklet
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