Tag der gesunden Ernährung

Planetary Health Diet - eine zeitgemäße Ernährungsform für unsere Gesundheit und unsere Erde

"Wie lassen sich eine gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit vereinen?" Mit dieser Frage beschäftigen sich die Experten und Expertinnen des Gremiums der "Eat-Lancet-Kommission", die schließlich das Konzept der "Planetery Health Diet" (PHD) 2019 entwickelten.

"Sie verbindet eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit globalen Umweltzielen und stimmt zum Großteil mit den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) überein", weiß Jessica LaBrake von unserem Ernährungsexperten-Team, welches aus Diätassistentinnen und Ernährungstherapeutinnen besteht. "Es gibt bei der PHD keine starren Vorschriften, sondern vielmehr einen anpassungsfähigen Referenzrahmen", nennt sie einen weiteren Vorzug. Deshalb ordnen Jessica LaBrake und ihre Kolleginnen die PHD auch nicht als klassische "Diät" ein. "Sie kann sehr gut als Dauerernährung dienen."

Die Basis der PHD bildet eine überwiegend pflanzenbasierte Ernährung mit einem hohen Anteil an Gemüse, Obst, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, Nüssen und hochwertigem Pflanzenöl, wie zum Beispiel Rapsöl, Olivenöl, Walnussöl und Leinöl. Daneben beinhaltet sie einen geringen bis moderaten Anteil an Fisch sowie nur geringe Mengen Fleisch, zugesetztem Zucker und Weißmehlprodukten.

"Gerade beim Fleisch ist der Verzehr in Deutschland noch zu hoch", wissen unsere Ernährungstherapeutinnen. Der PHD liegen maximal 43 Gramm Fleisch täglich pro Person zugrunde, die tatsächliche Zufuhr liegt jedoch bei 113 Gramm am Tag. Pro Woche sollen laut PHD maximal 300 Gramm Fleisch gegessen werden, die Empfehlungen der DGE liegen bei maximal 300 bis 600 Gramm.

Ganz anders schauen die Zahlen beim Verzehr von Gemüse aus. "Hier besteht noch Steigerungsbedarf", betont Jessica LaBrake. Mindestens 300 Gramm Gemüse und weitere 140 Gramm Hülsenfrüchte pro Tag liegen dem Ernährungsprogramm PHD zugrunde, die tatsächliche Zufuhr in Deutschland liegt bei 134 Gramm am Tag. Das entspricht noch nicht einmal einem Drittel der empfohlenen Menge.

Deshalb haben sich unsere Diätassistentinnen und Ernährungstherapeutinnen Gedanken gemacht und ein paar Tipps für Sie, wie man die PHD - und damit mehr Gemüse und mehr Hülsenfrüchte - in den Alltag integrieren kann.

Tipps zur Umsetzung der Planetary Health Diet:

"Gut geplant ist halb gewonnen" - Kaufen Sie gezielt und mit einer Einkaufsliste ein. Sie sparen nicht nur Zeit, sondern reduzieren Lebensmittelabfälle.

Kaufen Sie Gemüse/Obst regional und saisonal ein. Es enthält mehr Nährstoffe, da Gemüse/Obst reif geerntet werden kann. Zudem erspart es lange Transportwege.

Verwenden Sie unser Modell und bauen Sie zu jeder Mahlzeit einen halben Teller Gemüse/Salat ein. Um die angegebene Gemüsemenge zu erreichen, sind auch Tiefkühlvarianten eine gute Option.

Achten Sie beim Einkauf von Fleisch auf Qualität statt auf Quantität. Hochwertige Produkte erkennen Sie an einer guten Haltungsform.

Verzichten Sie bewusst auf den täglichen Konsum von Wurst- und Fleischwaren. Nutzen Sie alternative Eiweißquellen: Fisch (1-2x pro Woche), Eier, Milchprodukte und Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen, Erbsen. Hülsenfrüchte bieten teilweise eine höhere Eiweißmenge als Fleisch. Bei Milchprodukten gibt es auch eine vegane Auswahl an Alternativen.

Es muss nicht immer Wurst auf dem Brot sein, auch vegetarische Brotaufstriche sind eine Alternative.