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Diabetes mellitus zählt in westlichen Industriestaaten zu einer der häufigsten Volkskrankheiten. Allein in Deutschland sind rund acht Millionen Menschen als an Diabetes Erkrankte in ärztlicher Behandlung. Mit rund 90 Prozent ist der Diabetes Typ 2 der am meisten vertretene Typus. Er gilt als Wohlstandskrankheit, die häufig erst in einem Alter von über 40 Jahren auftritt. Oftmals gelten eine ungesunde Lebensweise und Übergewicht als Ursache für die Erkrankung. Das Fatale daran: Die Krankheit beginnt schleichend mit unspezifischen Symptomen und bleibt oft über Jahre unentdeckt.
Schätzungen zufolge gibt es in Deutschland rund zwei Millionen Menschen, die an Diabetes-Typ-2 erkrankt sind, aber nichts von ihrer Krankheit ahnen. Denn ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel verursacht zunächst keine Beschwerden. Bleibt die Krankheit jedoch über einen langen Zeitraum unbehandelt, drohen Folgeschäden wie Durchblutungsstörungen oder Nervenschäden. Daher ist es wichtig, die Symptome einer möglichen Diabetes-Erkrankung richtig zu deuten und gegebenenfalls einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen.
Unter dem Begriff Diabetes mellitus fasst die Medizin verschiedene Krankheiten zusammen. Allen gemein ist eine Störung des Stoffwechsels, durch den der Blutzuckerspiegel ansteigt.
Diabetes-Symptome treten auf, wenn der Stoffwechsel aus dem Ruder läuft, der Blutzuckerspiegel sehr hoch ist, es zu Veränderungen im Mineralstoff- und Wasserhaushalt kommt und die Körperzellen nicht ausreichend mit Energie versorgt werden. Entsprechend äußern sich verschiedene Symptome.
Durch häufiges Wasserlassen versucht der Körper, den überschüssigen Zucker im Blut über den Urin wieder loszuwerden (meist, wenn der Zuckerspiegel im Blut 180 mg/dl überschreitet). Eine an Diabetes erkrankte Person scheidet daher Zucker über die Niere aus. Dabei wird zusätzlich Körperwasser mit ausgeschwemmt. Der Urin ist meist klar und kaum gelb gefärbt. Oft ist dies das erste deutliche Anzeichen für einen Diabetes und meist stärker bei Typ 1 als bei Typ 2 ausgeprägt.
Der starke Harndrang führt zu einem erhöhten Flüssigkeitsverlust, was sich in einem starken Durstgefühl und in einem erhöhten Trinkbedürfnis äußern kann. Oft lässt sich der Durst auch dann nicht stillen, wenn die Betroffenen überdurchschnittlich viel trinken.
Unter dem Flüssigkeitsverlust leidet auch die Haut - sie fühlt sich trocken an und neigt dazu, zu jucken. Expert:innen diskutieren zudem weitere Ursachen. So könnte die Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin und Kortisol durch die Nebennieren, die verstärkt ins Blut gelangen, für den verstärkten Juckreiz der Haut verantwortlich sein.
Bei einer länger vorhandenen Diabetes-Erkrankung kann es vor allem durch den Flüssigkeitsverlust infolge des verstärkten Harndrangs zu einem Gewichtsverlust kommen. Auch die mangelnde Energieversorgung der Zellen führt dazu, dass diese verstärkt auf Fettreserven des Körpers zugreifen. Sobald der Diabetes mit Insulin behandelt wird, normalisiert sich das Gewicht meist wieder. Dieser Vorgang tritt meist beim Diabetes Typ 1 auf.
Bei Diabetes Typ 2 (früher als Altersdiabetes bezeichnet) besteht in etwa 90 Prozent der Fälle ein Übergewicht.
Bei einem Insulinmangel verwertet der Körper seine wichtigste Energiequelle (Trauben-)Zucker nicht mehr richtig. Fehlt dieser "Treibstoff", fühlen sich Betroffene oft müde und energielos. Die fehlende Energie im Gehirn sorgt zudem für Konzentrationsschwächen und Kopfschmerzen. In Extremfällen kommt es dabei sogar zu Bewusstseinsstörungen.
Diabetes schwächt das Immunsystem und vermindert die Durchblutung der Haut. Das kann die Wundheilung beeinträchtigen. Auch Krankheiten wie Lungenentzündungen, Pilzerkrankungen oder Entzündungen der Haut treten häufiger auf als bei Nicht-Betroffenen.
Der stark schwankende Blutzuckerspiegel kann unter Umständen auch zu einem Aufquellen der Linse im Auge führen. Infolgedessen verändert sich die optische Brechkraft und auch die Sehschärfe variiert. Die Veränderungen dauern meist einige Stunden an und klingen wieder ab.
Ausschließlich beim Typ 1 kann der Atem nach Azeton riechen - ähnlich wie Nagellack oder überreife Äpfel. Diese Symptome sind ein Warnzeichen dafür, dass sich durch den hohen Blutzuckerspiegel zu viele Ketone im Blut befinden. Das sind Stoffe, die gebildet werden, wenn der Körper Fettreserven zur Energiegewinnung nutzt. Diese Substanzen werden dann teilweise über die Lunge ausgeatmet. Azetongeruch ist ein Hinweis für einen starken, gefährlichen Insulinmangel, der bis zum diabetischen Koma führen kann.
Bei rund einem Viertel der Betroffenen treten im Verlauf der Erkrankung depressive Verstimmungen oder eine Depression auf. Umgekehrt steigt bei einer Depression das Risiko, einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln.
Erfahren Sie mehr über den Zusammenhang von Diabetes und Depression.
Bei Kindern, die möglicherweise an Diabetes-Typ2 erkrankt sind, treten häufig Wachstumsstörungen auf. Mögliche Anzeichen sind zudem Harnwegsinfekte oder Nervenerkrankungen an motorischen, sensiblen oder vegetativen Muskeln, die zu einem gestörten Schmerzempfinden und Problemen bei der Muskelkoordination führen können. Weitere Folgeerscheinungen sind die Beeinträchtigung der inneren Organe, Durchfall oder Erbrechen.
Auch psychische Veränderungen, die sich vielfach in einem aggressiven Verhalten äußern, sind eine mögliche Folge der Diabetes-Erkrankung. Während sich bei Männern verstärkt Potenzstörungen und Libidoverluste zeigen, treten bei Frauen eher Menstruationsstörungen auf.
Beim Diabetes Typ-2, der sich über längere Zeit entwickelt, machen sich all diese Warnzeichen allerdings meist schwächer bemerkbar. Häufig zeigen sich gar keine Warnsignale, selbst wenn die Erkrankung schon weiter fortgeschritten ist. Schließlich begünstigt das meist fortgeschrittene Alter, eine falsche Deutung der Diabetes-Symptome zugunsten anderer Erkrankungen, die eine Diagnose zusätzlich erschweren.
Häufig ist zu dem Zeitpunkt, an dem eine Diabetes-Typ2-Erkrankung festgestellt wird, durchschnittlich die Hälfte aller Zellen bereits in Mitleidenschaft gezogen.
Deshalb sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchung wichtig, um den Körper vor den gefährlichen Folgen des Diabetes wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Nierenschäden schützen.
Unsere HESCURO KLINIK Bad Bocklet ist ein von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) "Zertifiziertes Diabeteszentrum".
An Diabetes Erkrankte erhalten über unser Team der Diabetesberatung umfassende Schulungen. Zudem lernen Sie geeignete Bewegungsangebote kennen und erfahren, wie Sie Ihren Lebensstil positiv verändern können, um ein Fortschreiten der Diabeteserkrankung zu vermeiden. Nutzen Sie unser Kontaktformular, um weitere Informationen über das vielseitige Angebot unserer Klinik zu erhalten.
Darüber hinaus bieten wir Ihnen mit unserem Präventionsprogramm "Diabetes - Wie geht es weiter?" einen Gesundheitsurlaub, der speziell auf die Bedürfnisse von an Diabetes erkrankten Menschen zugeschnitten ist.
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