Sie möchten Ihre Reha- oder Kur richtig beantragen? Hier finden Sie Informationen und Hilfe beim Ausfüllen des Reha-Antrags.
Allgemeines
Rehakliniken
Rehazentrum
Der Darmkrebs stellt eine häufige Erkrankung in Deutschland dar. Er steht bei Männern mit etwa 34.300 Neuerkrankungen pro Jahr und bei Frauen mit etwa 28.700 Neuerkrankungen pro Jahr an 3. bzw. 2. Stelle der Häufigkeit von Krebserkrankungen (Quelle: Zentrum für Krebsregisterdaten, 2011). Diese weite Verbreitung von Darmkrebs (Dickdarmkrebs) ist auch der Grund warum wir uns in unserer Rehaklinik mit dieser Erkrankung intensiv beschäftigen. Die spezielle Darmkrebs-Reha gibt es bei uns in der Form der:
Je früher die Diagnose von Darmkrebs gestellt wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer vollständigen Heilung. In diesem Zusammenhang sei auf die ärztlichen Vorsorgeuntersuchungen (Prävention) hingewiesen, welche von den Krankenkassen bezahlt werden. Ab dem 50. Lebensjahr beinhaltet dies eine ärztliche Enddarmaustastung sowie die Untersuchung auf - mit dem bloßen Auge - nicht sichtbaren Bluts im Stuhl (sog. Hämokkult-Test). Die Kosten für eine „Vorsorge"-Koloskopie (auch Darmspiegelung genannt) wird ab dem 55. Lebensjahr von den Krankenkassen übernommen.
Die Therapie eines Dickdarmkrebs besteht üblicherweise in einem operativen Eingriff (Darmkrebs Operation) sowie ggf. einer Chemotherapie. Die genaue Therapieplanung erfolgt üblicherweise im Zusammenwirken von mehreren Spezialisten (wie z. B. Gastroenterologe, Onkologe).
Die Eingriffe finden in einem Akutkrankenhaus statt. Bereits dort sollte in Gesprächen mit den Ärzten und den Sozialdienstmitarbeitern über eine mögliche AHB (Anschlussheilbehandlung oder "Anschlussrehabilitation") gesprochen werden, um einen Antrag beim Kostenträger zu stellen. Die Darmkrebs AHB (Reha) muss 2 Wochen nach Entlassung aus dem Akutkrankenhaus angetreten werden. Die Kostenträger sind meist entweder die Krankenkassen oder die Deutsche Rentenversicherung. Für weitere Informationen zur Reha-Beantragung haben wir eine separate Seite für Sie zusammen gestellt.
In unserer Rehaklinik für Darmkrebs erfolgt nach der pflegerischen Aufnahme am Tag der Anreise eine ärztliche Untersuchung, ein Anamnesegespräch sowie gemeinsam die Formulierung von Zielen, welche während der Darmkrebs Reha erreicht werden sollen.
Im Anschluss werden geeignete Reha-Therapien (in der Gruppe, bei Bedarf Einzel) vom Arzt verordnet. Ebenso werden gezielt Vorträge (z. B. „Darmgesundheit oder gesundes Essen, Tumorerkrankung und deren Umgang" usw.) angesetzt. Es finden während der Darmkrebs Reha regelmäßige ärztliche Visiten statt. Eine Anpassung der Therapiemenge bzw. -dichte erfolgt je nach Bedarf.
Neben der Tumorerkrankung stehen für den Betroffenen vor allem die „Nebenwirkungen" der Therapien im Vordergrund. Neben den möglichen Folgen des chirurgischen Eingriffs (Beispielsweise Wundheilungsstörung oder Schmerzen) sind vor allem sogenannte „polyneuropathische" Beschwerden nach Chemotherapie zu nennen.
Im Mittelpunkt der Reha nach Darm OP stehen naturgemäß die Therapiemaßnahmen. Gleichwohl ist ein ansprechendes Ambiente und ein ausgewogenes Freizeitangebot in der Rehaklinik für das Gelingen der Rehamaßnahme ebenso förderlich. Einen Einblick dazu können Sie sich auf unserer Seite Bilder und Ambiente verschaffen
Teilweise ist es notwendig, ein Stoma („künstlicher Darmausgang") vorübergehend oder permanent anzulegen. Der damit notwendige, selbstständige Umgang wird hier mit Hilfe einer Stoma-Fachschwester gelernt, das Pflegepersonal in der Kurklinik ist im Stoma-Umgang ebenfalls geschult. Verschiedene Stoma-Artikel werden bei Bedarf vorgestellt („mit welchen komme ich am besten zurecht").
Zusätzlich findet alle 4 Wochen (am ersten Donnerstag im Monat) eine Zusammenkunft im Rahmen der ILCO-Gruppe (Selbsthilfegruppe für Stoma-Träger) in unserer Rehaklinik statt. Unter Leitung eines selbst betroffenen Übungsleiters werden Fragen zum Umgang mit dem Stoma, aber auch sozialrechtliche Themen usw. angesprochen. Adressen von wohnortnahen Selbsthilfegruppen werden genannt; umfangreiches schriftliches Informationsmaterial wird – je nach Bedarf – unentgeltlich zur Verfügung gestellt.
Neben allgemeiner Krankengymnastik zur Verbesserung der körperlichen Aktivität wird ein Schwerpunkt auf Beckenbodengymnastik gelegt, u. a. ist dies bei geplanter Stoma-Rückverlegung äußerst wichtig. Auch werden ergänzend Biofeedback-Verfahren eingesetzt. Bei vorhandenen Nervenschäden (sogenannter Polyneuropathie), welche unter bestimmten Chemotherapien möglich sind, wird eine spezielle Wärmetherapie (sogenannte Sensgruppe) angeboten (für Hände und/oder Füße).
Eine psychologische Betreuung (Einzelgespräche) sowie eine Ernährungsberatung (einschließlich Teilnahme an der Lehrküche) sind - je nach Bedarf - gewährleistet. In Vorträgen erhalten die Patienten Informationen über Tumorerkrankungen wie Darmkrebs; ein spezieller psychologischer Vortrag vermittelt zusätzliche Informationen und gibt weitere Hilfestellungen/Anregungen.
Für Fragen wie zum Beispiel häusliche Weiterversorgung, Hilfsmittel, Grad der Behinderung oder gerade bei Berufstätigen – Fragen zur Wiedereingliederung oder berufliche Hilfsmittel -, steht eine Mitarbeiterin vom Sozialdienst zur Verfügung.
In unserer Rehaklinik haben wir die für Patienten vorteilhafte Situation, dass wir neben der Inneren Klinik auch noch weitere Fachrichtungen vorhalten. Dies ermöglicht uns, die gerade bei Darmkrebs häufig bestehende Multimorbidität (es bestehen noch Begleiterkrankungen) im Bedarfsfall mitzubehandeln. Dies erfolgt mittels einer konsiliar-medizinischen Untersuchung durch einen Facharzt unserer Rehakliniken für Urologie, Orthopädie oder Psychosomatik und den entsprechend notwendigen Therapien.
Das Ziel ist es, sowohl mit der Tumorerkrankung, als auch mit den möglichen „Folgeschäden" der notwendigerweise durchgeführten Therapien wieder besser zurecht zu kommen.
Man „muss“ nicht - jedoch wäre eine Reha für die Genesung sehr sinnvoll. Ärzte und Physiotherapeuten sind mit dem Krankheitsbild gut vertraut und helfen dem Patienten bestmöglich zurück in die Normalität. Folgen der OP sollen mit gezielt eingesetzten Therapien behandelt werden. Auch trifft man Mitbetroffene mit einer ähnlichen Krankengeschichte und kann vom gemeinsamen Austausch profitieren.
Facharzt für Innere Medizin
Diabetologe (DDG)
Ernährungsmedizin (DGEM)
Zusatzbezeichnungen:
Sozialmedizin
Telefon: 09708 79-9343
E-Mail: sek-innere@kbb.de
Informationen zum Reha-Ablauf
Sie möchten Ihre Reha- oder Kur richtig beantragen? Hier finden Sie Informationen und Hilfe beim Ausfüllen des Reha-Antrags.
Sie haben die Möglichkeit als Begleitperson zur Reha gemeinsam mit Ihrem Partner an der Reha teilzunehmen und beispielsweise Ihre Gesundheit checken zu lassen.
In unserem Downloadbereich können Sie unsere aktuellen Flyer und Prospekte zur Kur & Rehabilitation kostenfrei herunterladen.
Damit Sie Ihre Rehamaßnahme bei uns durchführen können, haben wir einige Infos zum Wunsch- und Wahlrecht zusammengestellt.
Weitere onkologische Seiten
Highlights Bad Bocklet