Rehazentrum Bad Bocklet veröffentlicht Studie zur Wirksamkeit von Rehamaßnahmen für Rheuma-Patienten

Studie

Bad Bocklet, 21. April 2022 – Patienten mit muskuloskeletalen Erkrankungen, wie Arthrosen oder Rheuma, können ihren Krankheitsverlauf durch körperliche Aktivität in vielerlei Hinsicht positiv beeinflussen. Dennoch sind sie meist deutlich weniger aktiv als gesunde Menschen. Eine nun veröffentlichte Studie des Rehazentrums Bad Bocklet und der Georg-August-Universität Göttingen zeigt, dass stationäre Rehamaßnahmen erheblich dazu beitragen, Patienten zu mehr und nachhaltiger Aktivität zu motivieren und dadurch die Lebensqualität deutlich zu erhöhen.

Vielen Rheuma-Patienten fällt es schwer, ihren Lebensstil zu ändern und sich gezielt und dauerhaft mehr zu bewegen, obwohl oder weil sie stark unter ihren Beschwerden leiden. In ihrer aktuellen Studie belegen die Autoren um Prof. Dr. Monika Reuß-Borst nun, dass eine stationäre Rehabilitation dazu beitragen kann, diese Menschen zu aktivieren und ihnen dabei zu helfen, ihren Krankheitsverlauf nachhaltig positiv zu beeinflussen. Selbst bislang völlig inaktive Patienten können bereits nachweislich von einer einmaligen stationären Rehabilitation über drei Wochen profitieren. Drei Monate nach Rehabilitation lag das Aktivitätsniveau der teilnehmenden Patienten um 47,8 Prozent höher (von 5 Stunden auf 7,2 Stunden) und 78,6 Prozent von ihnen waren deutlich aktiver, als zu Beginn der Reha, auch zwölf Monate später noch. Zu den körperlichen Aktivitäten zählen alltägliche Bewegungen wie die zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegten Wege und Treppensteigen sowie Sportarten und Freizeitaktivitäten wie Tanzen oder Spazierengehen.

Prof. Dr. Reuß-Borst, Ärztliche Direktorin im Rehazentrum Bad Bocklet, sagt: „Die positiven Langzeit-Ergebnisse unserer Studie unterstreichen eindrucksvoll, dass Rehabilitation eine ideale Möglichkeit darstellt, Verhaltensänderungen anzustoßen, die dann auch im Alltag nachhaltig umgesetzt werden können“.

Bewegungsmangel als Ursache vieler Zivilisationskrankheiten

Bewegungsmangel zählt zu den wesentlichen Ursachen für zahlreiche Zivilisationskrankheiten wie Adipositas und damit zusammenhängende kardiovaskuläre und muskuloskeletale Erkrankungen. So führt körperliche Inaktivität nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit zu 5,3 Millionen Todesfällen pro Jahr. Zahlreiche Studien belegen, dass Patienten mit rheumatischen Erkrankungen deutlich weniger aktiv sind, als gesunde Menschen. Doch gerade sie können durch stärkere körperliche Aktivität ihre Schmerzen lindern, Depressivität und chronische Erschöpfung (Fatigue) sowie Operationen vermeiden und dadurch ihre Lebensqualität deutlich steigern.

Quelle: „Nachhaltige Steigerung der Aktivität durch Rehabilitation / Sustainable increase of physical activity by rehabilitation“ von Monika Reuß-Borst, Johannes Boschmann und Fabian Borst, veröffentlicht am 23. März 2022 in der Zeitschrift für Rheumatologie:

Die Studie kann über die Webseite springer.com hier eingesehen werden.

Über die Kliniken Bad Bocklet AG

Die Kliniken Bad Bocklet AG betreibt an ihren Standorten in Bad Bocklet und Bad Kissingen staatlich anerkannte private Rehakliniken mit Versorgungsverträgen für alle Krankenkassen und Rentenversicherungsträger. Sie bietet Heilverfahren, Anschlussheilbehandlungen und präventive Gesundheitsleistungen in den Bereichen Innere Medizin mit Urologie und Onkologie, Geriatrie, Orthopädie und Psychosomatik an. Die Unternehmensgruppe versteht sich als regionaler Gesundheitsdienstleister in Unterfranken mit einem überregionalen Einzugsgebiet. Um den eigenen Qualitätsanforderungen gerecht zu werden, setzen die Kliniken bereits in vielen Bereichen fortgeschrittene Informationstechnologie ein. Weitere Informationen unter www.kbb.de.

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