Woche der Seelischen Gesundheit – Interview mit Prof. Dr. med. Dr. rer. pol. Niels Bergemann

Es ist die Woche der Seelischen Gesundheit – eine Zeit, in der wir dazu eingeladen sind, über unser inneres Wohlbefinden nachzudenken. Psychische Gesundheit betrifft uns alle: Sie beeinflusst, wie wir denken, fühlen, handeln und mit den täglichen Herausforderungen umgehen.

Unter dem diesjährigen Motto „Lass Zuversicht wachsen – Psychisch stark in die Zukunft“ möchten wir gemeinsam mit Prof. Bergemann, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der PRIVATKLINIK REGENA Bad Brückenau, darüber sprechen, was seelische Gesundheit bedeutet, welche Faktoren sie stärken und wie wir unsere psychische Widerstandskraft fördern können.

Herr Professor Bergemann, was bedeutet „seelische Gesundheit“?

Allgemein verstehen wir unter seelischer oder psychischer Gesundheit einen Zustand des Wohlbefindens. Die Weltgesundheitsorganisation nennt vier wichtige Bedingungen dafür: Eigene Fähigkeiten ausschöpfen, normale Lebensbelastungen bewältigen, produktiv arbeiten und einen Beitrag zur Gemeinschaft leisten können. Es handelt sich also nicht nur um das Fehlen von Krankheit, es geht vielmehr um Aspekte des Lebens, die sowohl für die individuelle Lebensqualität als auch für das Funktionieren der Gesellschaft Voraussetzung sind.

Welche Faktoren tragen am meisten zu einem psychischen Gleichgewicht bei?

Für ein stabiles psychisches Gleichgewicht sind gute soziale Beziehungen, in denen man Unterstützung und Verständnis erfährt, besonders wichtig. Regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf tragen auch zur psychischen Stabilität bei. Auch Selbstakzeptanz und ein positiver Umgang mit eigenen Grenzen fördern das innere Gleichgewicht. Vor allem spielt ein sinnerfülltes Leben, das von persönlichen Zielen und Werten geleitet wird, eine entscheidende Rolle für das psychische Gleichgewicht.

Das Motto der diesjährigen Woche lautet „Lass Zuversicht wachsen – Psychisch stark in die Zukunft“. Was können Menschen tun, um ihre psychische Widerstandskraft – ihre Resilienz – zu stärken?

Ein gesundes Gleichgewicht zwischen Belastung und Erholung ist entscheidend. Das heißt, es kommt auf unseren Umgang mit Stress an. Achtsamkeit, Entspannungsmöglichkeiten und das bewusste Reflektieren eigenen Verhaltens helfen, Stress besser zu bewältigen. Wer lernt, Herausforderungen als Chancen zu sehen und positive Erfahrungen bewusst wahrzunehmen, kann seine innere Stärke und Widerstandskraft nachhaltig fördern.

Fazit

Seelische Gesundheit ist kein fester Zustand, sondern ein fortlaufender Prozess. Das Gespräch mit Prof. Bergemann zeigt: Kleine, bewusste Schritte im Alltag, Achtsamkeit und soziale Verbundenheit können viel bewirken, um das innere Gleichgewicht zu stärken und mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken.

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