Stahlbad Bad Bocklet

Stahlquelle Bad Bocklet Stahlwasser

Im Jahre 1724 wurde die Stahlquelle durch den damaligen Pfarrer von Aschach, Johann-Georg Schöppner entdeckt. Im Jahre 1937  Verleihung der Bezeichnung „Bad“. Frankens berühmter Barockbaumeister Balthasar Neumann bekam den Auftrag, die Quelle zu fassen. Der Durchbruch zum heutigen Bad Bocklet gelang mit der Neubohrung der Balthasar-Neumann-Quelle im Jahre 1948.

Im Jahre 1965 bekam dann die seit jeher genannte Stahlquelle den Namen "Balthasar-Neumann-Quelle". "Böckelter sterben nicht, sie verrosten" so sagt man über Bad Bockleter Bürger. Dies bestätigt sich aus der Tatsache ,dass das Bad Bockleter Heilwasser aus der Balthasar-Neumann-Quelle das am stärksten eisenhaltige Heilwasser Deutschlands ist. Aus 100 Metern Tiefe sprudelt das Heilwasser durch den hohen Druck der eigenen Kohlensäure nach oben. Seine hochwirksame, gesundheitsfördernde Wirkung beruht auf einer einzigartigen Mischung gelöster Mineralien und Gase. (Wikipedia)

Die Nutzung der Heilquelle behielt sich zunächst der Fürstbischöfliche Hof selbst vor. Einer größeren Öffentlichkeit zugänglich wurden Quelle und Bad nach der Säkularisation 1803 als Staatsbad des Königreichs Bayern. Das  erfrischende, belebende Stahlbad ist seitdem eine Bad Bockleter Spezialität.(Markt BB) Empfehlung hierfür sind Trinken, Kneippen oder Baden .Seine besondere Wirkung beruht auf der starken durchblutungsfördernden Wirkung des kohlensäurereichen Wassers. Über die Haut aufgenommen bewirkt es eine Erweiterung der Blutgefäße und kann somit einen positiven Einfluss auf das gesamte Herz-Kreislaufsystem nehmen.

Zur Anwendung kommt das Heilwasser vor allem zur allgemeinen Kräftigung des Körpers nach Verletzungen, Operationen, Infektionskrankheiten, Erschöpfungszustände, Störungen des Blutbildes und vielem anderen mehr. (Wikipedia)

In Bad Bocklet wird es seit bald 300 Jahren für Bade- und Trinkkuren verwendet. Um einen Mangel an Calcium und Eisen auszugleichen und einer Übersäuerung des Stoffwechsels entgegenzuwirken, wird das Stahlwasser getrunken. Ein Bad in diesem Wasser kann Herz, Kreislauf und Gefäße auf positive Weise beeinflussen. Dank des hohen Anteils gelöster Kohlensäure kann die Wirkung der elektrochemischen Reaktionen und der Mineralien beschleunigt werden. Zudem hat sie einen entspannenden und belebenden Prickeleffekt.(Markt Bad-Bocklet)

In unsere Präventions- und Rehabilitationsklinik wird das Heilwasser als Bad angeboten. Sie haben die Möglichkeit im Heilwasser zu regenrieren und sich zu entspannen. Bei einem Rehaaufenhalt kann das Stahlbad vom zuständigen Arzt verordnet werden, es kann aber auch in der Badekurverordnung eingefügt bzw. als Selbstzahler angekauft werden.

Indikationen:

•    Allgemeine Kräftigung des Körpers
•    Störungen des Blutbildes
•    Störung der Drüsentätigkeit
•    Anregung des Stoffwechsels
•    Durchblutungssteigerung
•    Bei Bluthochdruck
•    Herz-/Kreislaufbeschwerden
•    Bei Eisenmangel, Anämie
•    Bei Schwellungen von Gelenken, Kapseln und Muskulatur
•    Entspannungsreaktion der Patienten
•    Wechseljahrbeschwerden
•    Nachbehandlung nach Operationen
•    Vegetative Dystonie (Fehlsteuerung des unbewussten Nervensystems)
•    Erschöpfungszustände
•    Fehlhaltung und Skoliose (Seitenverbiegung der Wirbelsäule)
•    Degenerative Wirbelsäulenveränderungen
•    Bandscheibenschäden
•    Zustand nach Bandscheibenoperationen und Morbus Bechterew (entzündliche Erkrankungen der Wirbelgelenke)
•    Degenerative Erkrankungen der großen und kleinen Gelenke (Arthrosen)
•    Entzündliche Gelenkerkrankungen (rheumat. Arthritis)
•    Weichteilrheuma mit Sehnen- und Muskelbeteiligung
•    Stoffwechselbedingte rheumatische Erkrankungen (Gicht)
•    Arteriosklerose (Blutgefäßverkalkung) mit Durchblutungsstörungen der Beine und des Gehirns
•    Zustand nach Schlaganfall
•    Venenerkrankungen
•    Koronare Herzkrankheiten mit Angina pectoris (Verengung der Herzkranzgefäße)
•    Zustand nach Herzinfarkt
•    Funktionelle Herzerkrankungen
•    Funktionelle Durchblutungsstörungen

Kontraindikation:

•    Herzinsuffizienz
•    Hypotonie
•    Fieberhafte  Erkrankung
•    Frische bzw. noch offene OP-Wunde

Ein Liter Balthasar-Neumann-Quelle enthält:

Kationen (+) mg Anionen (-) mg
Lithium 0,39 Fluorid 0,48
Natrium 625,00 Chlorid 871,00
Kalium 53,30 Bromid 1,13
Magnesium 201,00 Jodid 0,02
Calcium 443,00 Sulfat 608
Strontium 2,55 Nitrat 0,5
Mangan 1,31 Hydrogencarbonat 1861,00
Gesamteisen 16,6 Hydrogensulfid 0,02
Undissozilerte Stoffe
Meta-Kieselsäure 13,20 Meta-Borsäure 2,97
Gasförmige Stoffe
Freies Kohlendioxid 2.622,00

Alle Heilwasser-Analysen wurden vom Institut Dr. Nuss, Bad Kissingen, durchgeführt. Die Veröffentlichung erfolgt mit freundlicher Genehmigung durch Frau Dr. Elke Nuss (Kontrollleitung für den Heilbrunnenbetrieb und den Brunnendienst).

Geschichte

Bocklet wurde erstmals im Jahr 1122 in einer Stiftungsurkunde des Klosters Aura erwähnt. Als Teil des Hochstiftes Würzburg, das zum Fränkischen Reichskreis gehörte, wurde Bocklet 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert, dann im Frieden von Preßburg 1805 Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen, mit welchem es 1814 endgültig an das Königreich Bayern fiel. Reichsstatthalter Franz Ritter von Epp verfügte am 12. November 1937 die Erhebung des Kurortes Bad Bocklet zum „Bad“, was durch den offiziellen Erlass des Ministeriums des Innern (IME) Nr. 3008b 190 nachträglich am 29. November 1937 amtlich bestätigt wurde.Am 18. Juli 2008 übernahm Bad Bocklet offiziell die Patenschaft für das Offizieranwärterbataillon in Hammelburg.

Interessante Persönlichkeiten Im späteren Bayerischen Staatsbad Bocklet kurten auch bedeutende Persönlichkeiten wie die bayerische Kronprinzessin Marie 1844 und nochmals als Königin 1852. Auch internationale Politiker, Adel und Geldadel stärkten sich durch die erholsame Ruhe im sehenswerten Kurgarten und das Heilwasser der Stahlquelle, u. a. der russische Staatskanzler von Nesselrode, Prinzessinnen und europäische Diplomaten sowie russische Militärs. Viele adelige Damen kamen wegen Unterleibsproblemen nach Bad Bocklet zur Kur. Nicht wenigen half die Kur: Marie von Bayern wurde nach ihrer Kur mit Moor- und Mutterlaugenbädern mit dem ersehnten Thronfolger, den späteren Märchenkönig Ludwig II., schwanger . Nicht allen hoffnungsvollen hochadeligen Kurgästen, wie zuletzt Soraya von Persien 1956, konnte wegen ihrer ernsteren Symptome geholfen werden. Ein kleines Drama spielte sich in Bocklet 1800 ab. Der damals berühmteste deutsche Arzt, Christoph Wilhelm Hufeland, empfahl Caroline Schlegel, einer emanzipierten und gebildeten Frau, deren Salon Treffpunkt des Jenaer Romantikerkreises war, aufgrund ihrer ernsten fiebrigen Erkrankung (vermutlich Typhus) eine Kur mit dem heilenden und stärkenden Stahlwasser Bocklets. Sie reiste mit ihrer 15-jährigen Tochter Auguste Böhmer nach Bocklet. Auguste half bei der Pflege ihrer Mutter, erkrankte dadurch selbst. Ihre Mutter genas schnell, während Auguste starb und in Bocklet begraben wurde. Die Schlossherren im Ortsteil Aschach, die Grafen von Luxburg, empfingen häufig weitere bekannte Gäste wie Bismarck, die spätere Kaiserin Auguste Victoria und viele andere Persönlichkeiten. Heute werden die historischen Gäste von der Gruppe Rondo Historica dargestellt. (Wikipedia)