Nach 55 Jahren ist endgültig Schluss

© Kathrin Kupka-Hahn

Lorenz Antlitz hätte sich schon längst zur Ruhe setzen können. Doch die Liebe zu seinem Beruf hielt ihn davon ab. Nun, mit 68 Jahren, ist er bereit für den Ruhestand.

Lorenz Antlitz strahlt. Es ist sein letzter Arbeitstag in der HESCURO KLINIK Bad Bocklet und das wurde nicht vergessen. Im Gegenteil. "Sie sind ein Mensch, bei dem man sich immer freut, ihn zu sehen", sagt Dr. Antje Geier, die Kaufmännische Leiterin und überreicht ihm zum Abschied einen Blumenstrauß.

"Es war einfach toll mit Dir zu arbeiten", verabschiedet sich Küchenchef Sebastian Gröschl und fügt hinzu: "Egal, wo Du gebraucht wurdest, Lorenz, Du warst überall einsetzbar." So erinnere er sich gerne an die vielen Buffets, die sie gemeinsam angerichtet haben. "Wir haben schon sehr von Deinem Können profitiert", sagt der Küchenchef und nennt als ein weiteres Beispiel die Unterweisungen der Auszubildenden, bei denen Fleisch zerlegt wurde.

Vor 13 Jahren hat Lorenz Antlitz in der HESCURO KLINIK Bad Bocklet als Lagerist begonnen. "Aber ich habe hier alles gemacht, je nachdem wo Not am Mann war." Selbst in der Spülküche war er gestanden. Der gebürtige Premicher hätte schon 2020, als er 65 wurde, in Rente gehen können. Doch er wollte nicht, noch nicht. "Ich habe als geringfügig Beschäftigter weitergemacht, denn es hat mir Spaß gemacht hier." Doch nun möchte er komplett aufhören - verständlich, nach 55 Berufsjahren und einem bewegten Arbeitsleben.

Das begann 1968 in der Metzgerei Krebs in Premich. Hier erlernte Lorenz Antlitz den Beruf des Metzgers und schloss 1972 noch eine dreijährige Ausbildung zum Koch an, bei Werner Bräu in Bad Kissingen. "Und weil man früher sagte: Ein Koch muss reisen und Erfahrung sammeln, tat ich das auch." Er arbeitete unter anderem in Oberbayern, in Wallgau und Mittenwald, in Basel in der Schweiz und in Seefeld in Österreich. "Dann fuhr ich zur See, war Küchenchef bei der TT-Line, die zwischen Travemünde und Trelleborg verkehrte", erinnert er sich. "Ich war viel unterwegs."

Später besuchte er die Wirtschaftsakademie in Lübeck, um die Ausbildereignungsprüfung abzulegen und seinen Küchenmeister zu machen. Denn Stillstand war nichts für ihn - selbst als es gesundheitlich nicht mehr weiterging. Schließlich absolvierte er eine Umschulung in Regensburg, die ihm die kaufmännische Seite näherbrachte. "Über die bin ich wieder in meine Heimat zurückgekommen", sagt er.

Stillstand, das wird es für ihn als Rentner auch nicht geben. "Ich bin ein sehr aktiver Mensch", verrät er. Lorenz Antlitz unternimmt gerne Radtouren, geht in die Sauna und ins Fitnessstudio, singt im Gesangverein in Premich und reist nun häufiger nach Schweden, wo sein Sohn lebt. "Langweilig wird mir bestimmt nicht!"

 

Über die Kliniken Bad Bocklet AG

Die Kliniken Bad Bocklet AG betreibt als Unternehmensgruppe mit der Dachmarke HESCURO KLINIKEN staatlich anerkannte private Rehakliniken an den Standorten Bad Bocklet und Bad Kissingen. Patienten aller Rentenversicherungsträger und Krankenkassen werden in beiden Häusern behandelt. Die Schwerpunkte der Anschlussheilbehandlungen, Heilverfahren, und präventiven Gesundheitsleistungen in Bad Bocklet liegen in den Bereichen Innere Medizin/Onkologie/Diabetologie, Urologie, Geriatrie, Orthopädie und Psychosomatik. Am Standort Bad Kissingen werden orthopädische Patienten behandelt und therapiert. Im ersten Quartal 2023 nimmt eine geriatrische Abteilung mit 20 Betten ihren Betrieb auf.

In Bad Brückenau wird im Sommer 2023 eine Akutklinik für Privatpatienten mit psychischen Erkrankungen eröffnet. Seit Januar 2023 gehört mit der Franz von Prümmer Klinik in Bad Brückenau ein Akutkrankenhaus mit angegliedertem Medizinischem Versorgungszentrum (MVZ) und Labor zum Portfolio von HESCURO. Die Unternehmensgruppe versteht sich als regionaler Gesundheitsdienstleister in Unterfranken mit einem überregionalen Einzugsgebiet. Weitere Informationen unter www.hescuro.de