Physiotherapie in der Gruppe Copyright: Robert Kneschke | stock.adobe.com | 120565418

Sport- und Bewegungstherapie

Die Sport- und Bewegungstherapie ist als Gruppentherapie fester Bestandteil des Behandlungskonzepts in der PRIVATKLINIK REGENA Bad Brückenau.

Bewegung wirkt auch im Gehirn

Bewegung wirkt nicht nur auf Muskulatur und Stoffwechsel, sondern auch positiv auf das Gehirn. Bewegung führt zu einer besseren Gehirndurchblutung und damit zu einer Steigerung der Leistungsfähigkeit. Bewegung aktiviert den motorischen Kortex, zugleich sinkt die Aktivität im präfrontalen Kortex; dieser Gehirnbereich ist zuständig für das logische Denken und Planen.

Neben der Entlastung des präfrontalen Kortex beeinflusst Bewegung auch die Botenstoffe im Gehirn. So verlangsamt Bewegung den Abbau des Botenstoffs Dopamin, der für Denkprozesse im präfrontalen Kortex wichtig ist. Dies führt unter anderem zu einer Verbesserung der Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit.

Wirkung von Bewegung auf Lernen und Gedächtnis

Bei körperlicher Anstrengung setzt das Gehirn zudem Neurotrophine wie BDNF (brain-derived neurotrophic factor) frei. Diese Wachstumsfaktoren fördern die Bildung neuer und die Verknüpfung zwischen bestehenden Nervenzellen, beispielsweise im Hippocampus, das für Lern- und Gedächtnisleistung wichtige Hirnareal. So konnte experimentell gezeigt werden, dass körperliches Training schon nach wenigen Wochen eine messbare Volumenzunahme des Hippokampus zur Folge hat.

Sport führt aber auch zu vermehrter Ausschüttung von Serotonin. Durch die körperliche Aktivität wird die Verfügbarkeit der Aminosäure Tryptophan erhöht, die im Körper in Serotonin umgewandelt wird. Verstärkt wird der positive Effekt von Bewegung vermutlich durch den Einfluss auf die Stresshormone; regelmäßiges Training drosselt die Ausschüttung des Stresshormons Kortisol.

Positives Selbsterleben

Sport- und Bewegungstherapie dient darüber hinaus der Aktivierung, dem positiven Selbsterleben und der Selbstwirksamkeitserfahrung. Nicht zuletzt dient sie der Anregung zur aktiven Freizeitgestaltung auch nach dem stationären Aufenthalt.

Vorzugsweise kommen hier Ausdauersportarten wie Laufen, Wandern, Walking, Nordic-Walking und Fahrrad-Ergometer zum Einsatz. Darüber hinaus kann Gymnastik und medizinische Trainingstherapie am Gerät sowie Rückenschule zur begleitenden Behandlung von somatischen Nebendiagnosen verordnet werden.

Da die Klinik über ein großes Hallenbad verfügt, besteht auch das Therapieangebot von Wassergymnastik oder morgendlichem Schwimmen als Alternative zur Laufgruppe. Zudem kann außerhalb der therapeutischen Angebote das Hallenbad eigeninitiativ alleine oder in Gruppen genutzt werden, ebenso wie die großzügig angelegte Saunalandschaft.