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ADHS / ADS

Sie haben Schwierigkeiten sich zu konzentrieren?
Sie sind vergesslich und haben Probleme mit ihrem Zeitmanagement?
Sie können schlecht Prioritäten setzen und müssen wichtige Termine verschieben?
Sie suchen nach einer Erklärung für ihre Symptome?

Das Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-(ADHS-)Syndrom ist eine komplexe psychische Erkrankung, die nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch Erwachsene betreffen kann. Im Erwachsenenalter fehlt oftmals die Hyperaktivitäts-Symptomatik, dann spricht man von einem Aufmerksamkeits-Defizit-(ADS-)Syndrom.

Häufigkeit

Wie oft kommt ADHS/ADS in der Gesamtbevölkerung vor?
Bis vor circa 15 Jahren nahm man an, dass Erwachsene nicht betroffen sind, mittlerweile wurde aber in verschiedenen Studien nachgewiesen, dass bei 40-50 % der betroffenen Kinder und Jugendlichen die Symptomatik auch im Erwachsenenalter bestehen bleibt.

Symptome und Risiken

Welche Symptome sind charakteristisch für ADHS/ADS?
Häufig wird die Diagnose erst spät im Erwachsenenalter gestellt, da die Symptome sehr vielfältig sein können und sich bei Erwachsenen teilweise anders zeigen als im Kindes- oder Jugendalter.

Bei Kindern findet man häufig eine Symptom-Kombination aus Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität in verschiedenen Ausprägungen. Bei Erwachsenen steht die Hyperaktivität oftmals nicht mehr im Vordergrund, sondern es überwiegen die Unaufmerksamkeit, innere Unruhe und Probleme, die eigenen Gefühle zu regulieren.

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ADHS-Symptome wie schnelle Stimmungsschwankungen und impulsives Verhalten mit unüberlegten Handlungen, Vergesslichkeit und Konzentrationsschwierigkeiten und schnelle Ablenkbarkeit können das berufliche und private Leben vieler Erwachsener mit ADHS belasten und die Alltagsbewältigung erheblich beeinträchtigen. ADHS im Erwachsenenalter kann verhindern, dass die Betroffenen ihre privaten oder beruflichen Ziele verwirklichen.
Wer an ADHS erkrankt ist, hat ein höheres Risiko für Depression, schädlichen Suchtmittelgebrauch oder andere psychische Erkrankungen und häufig einen schlechteren Schulabschluss sowie Probleme am Arbeitsplatz oder in Beziehungen.

Ursachen

Welche Faktoren spielen bei der Entstehung von ADHS/ADS eine Rolle?
Bis heute sind die Ursachen für die Entstehung eines ADHS noch nicht vollständig aufgeklärt. Es gibt aber in wissenschaftlichen Studien Hinweise darauf, dass erbliche Faktoren bei der Entwicklung von ADHS eine zentrale Rolle spielen. Verschiedene Veränderungen im Gehirnstoffwechsel, insbesondere im Zusammenspiel der Botenstoffe Dopamin und Noradrenalin, beeinflussen das Verhalten und die Psyche negativ. Hier sind bei Patienten mit ADHS die Gehirnbereiche betroffen, die für die Steuerung des Verhaltens wichtig sind und welche die Aufmerksamkeitsleistungen betreffen.

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Die Betroffenen können oft nur schwer ihre Aufmerksamkeit auf eine Sache konzentrieren, sie sind leicht ablenkbar und können nicht in ausreichendem Maße auf ihre Fähigkeiten zugreifen, was das strukturierte Lösen von Problemen und eine vorausschauende Handlungsplanung erschwert.
Neben den, auch in Familien- und Zwillingsstudien nachgewiesenen, erblichen Faktoren können auch Belastungen durch Komplikationen in Schwangerschaft und Geburt (z.B. Frühgeburtlichkeit) und psychosoziale Belastungen der Familien eine Rolle bei der Entstehung eines ADHS spielen. Oft ist es das Zusammentreffen verschiedener Faktoren, welche die Erkrankung entstehen lassen.

Diagnostik

Was gehört zu einer sicheren ADHS/ADS -Diagnostik?
Wenn im Erwachsenenleben psychische Probleme die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen und dies zudem über längere Zeit auftritt, ist es sinnvoll und hilfreich, einen professionellen Rat einzuholen.
Wie bei allen psychisch Erkrankten ist es auch bei Betroffenen mit ADHS wichtig, die Diagnose sehr sorgfältig zu prüfen und zu klären, ob eventuell andere psychische Erkrankungen die Symptome verursachen, damit es nicht zu unnötigen oder falschen Behandlungen kommt.
Die Diagnostik ist komplex und es kommen unterschiedliche Methoden zur Anwendung.

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Ein ausführliches Gespräch über die aktuelle Symptomatik, aber auch über deren Entstehung und Ausprägung über die Lebensjahre hinweg, so

  • wie Informationen zur familiären, sozialen und beruflichen Situation und zu Lebensgewohnheiten geben entscheidende Auskunft zum Krankheitsbild.
  • Spezielle Fragebögen und psychologische Testverfahren, die auf Basis der Experten-Leitlinien zur Diagnostik und Behandlung von ADHS wissenschaftlich anerkannt sind, finden grundsätzlich Anwendung und können Patienten unterstützen, ihre Symptome zu verdeutlichen.
  • Körperliche Untersuchung und Untersuchung von Blutwerten und EKG gehören auch bei ADHS, wie bei allen anderen psychischen Erkrankungen, zur Standard-Diagnostik, um somatische Ursachen der Symptome auszuschließen.
  • Gespräche mit wichtigen Bezugspersonen oder die Betrachtung von Zeugnissen stellen eine wichtige Informationsquelle zur Differenzierung der Symptomatik dar. Selbstverständlich erfolgen diese Gespräche nur mit Einverständnis des Betroffenen.
  • Spezielle Testverfahren zur Aufmerksamkeitsleistung und Konzentrationsfähigkeit ergänzen die Diagnostik.

Behandlung

Welche Therapiebausteine gehören zur ADHS/ADS-Behandlung?
Ziel einer Behandlung ist es die Symptomlast der Betroffenen zu reduzieren und ihnen durch eine bessere Symptomkontrolle die Möglichkeit zu geben, ihre Fähigkeiten optimal zu nutzen, ihre Belastbarkeit und Alltagsfähigkeit zu steigern und damit eine Verbesserung ihrer Lebensqualität zu erreichen.
Oftmals haben Betroffene mit ADHS bereits eigene Strategien zur Symptombewältigung entwickelt. Nicht immer sind diese Strategien aber ausreichend, um die Symptome zu kontrollieren oder haben auch einen schädigenden Anteil (z.B. vermehrter Suchtmittelkonsum, um sich zu beruhigen).
Verschiedene, medikamentöse und psychotherapeutische Bausteine kommen in der ADHS-Behandlung zum Einsatz und werden an das individuelle Krankheitsbild des Betroffenen angepasst.

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  • Psychoedukation
    Betroffene benötigen alle Informationen zu ihrem Krankheitsbild und den Umgang damit, um nützliche Strategien anwenden und schädliche Faktoren reduzieren zu können.
  • Psychotherapie
    Hier kommen verhaltenstherapeutisch orientierte Methoden zum Einsatz. Betroffene erhalten so die Möglichkeit, nicht hilfreiche Denk- und Verhaltensmuster zu identifizieren und mit therapeutischer Unterstützung ihre Änderungswünsche, hin zu einem zufriedeneren und weniger symptombelasteten Lebensstil, zu erproben und zu festigen. Eine Psychotherapie ist auch hilfreich, wenn neben ADHS auch weitere psychische Erkrankungen, wie z.B. eine Depression, gleichzeitig vorliegen.
  • Pharmakotherapie
    Medikamente können wirksam gegen die ADHS-Hauptsymptome wie Hyperaktivität, Impulsivität und Unaufmerksamkeit helfen. Eine aktuelle Studie konnte zeigen, dass bei Erwachsenen eine Kombination aus Psychotherapie und Medikation besser wirksam ist als eine reine Psychotherapie.
    Die zum Einsatz kommenden Medikamente haben ihre Wirksamkeit an den Nervenzellen im Gehirn und erhöhen dort die Konzentration der wichtigen Botenstoffe Noradrenalin und Dopamin. Patienten können davon im Bereich Konzentration und Aufmerksamkeit profitieren, häufig kommt es auch zu einer Reduktion der inneren Unruhe und Anspannung.
    Die Beurteilung, ob eine Medikation sinnvoll ist und welches der verschiedenen auf dem Markt befindlichen Medikamente geeignet ist, sollte durch einen Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie erfolgen.

Unser therapeutisches Angebot für ADHS-Betroffene

Welche Behandlung bietet die PRIVATKLINIK REGENA Bad Brückenau für an ADHS/ADS Erkrankte an?
Unser hochqualifiziertes Therapeuten-Team unterstützt Sie bei der Diagnosestellung und der Einleitung einer spezifischen Behandlung.

Zu Beginn Ihres Aufenthaltes erhalten Sie eine ausführliche ärztliche und psychotherapeutische Diagnostik, um die Diagnose zu sichern. Besonderen Wert legen wir dabei auch auf die Abklärung von eventuell gleichzeitig vorliegenden anderen psychischen Erkrankungen, wie z.B. Depression oder Angsterkrankungen.

Wir bieten Ihnen dann ein individuell auf Sie zugeschnittenes, aus vielen verschiedenen Behandlungsbausteinen bestehendes Therapieprogramm an und unterstützen Sie Im Rahmen unseres Entlassmanagements, wenn erforderlich, bei der Suche nach einem passenden ambulanten Behandler und bieten gegebenenfalls auch für einen begrenzten Zeitraum eine ambulante Nachsorge über unsere Klinik an.

Sie haben Fragen zu unserem Angebot?

Bei organisatorischen Fragen zur Aufnahme wenden sie sich bitte an unser Patientenmanagement unter
09741 / 801 888.
Bei Fragen rund um die ärztliche/therapeutische Behandlung können sie über unsere Facharzthotline
09741 / 801 399
direkt Kontakt zu einem unserer Fachärzte aufnehmen.

Der Kurgarten von Bad Brückenau in der Nähe der PRIVATKLINIK REGENA. Copyright: Johannes | stock.adobe.com | 342382823