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Burnout

Es besteht ein fließender Übergang zwischen psychovegetativem Erschöpfungssyndrom, Burnout bis hin zur depressiven Entwicklung. Als Burnout bezeichnet man den Zustand körperlicher, emotionaler und geistiger Erschöpfung mit verminderter Leistungsfähigkeit. Betroffene fühlen sich völlig erschöpft und ausgelaugt, überfordert und müde, ihnen fehlt der Antrieb und sie fühlen sich niedergeschlagen. Oftmals kommen körperliche Beschwerden hinzu wie Schlafstörungen, unspezifische Schmerzen oder Magen-Darm-Probleme. Oftmals wird die Symptomatik vor allem Berufstätigen in helfenden Berufen zugeschrieben, die zunächst mit größtem Engagement und Hingabe für ihre berufliche Tätigkeit „brennen“. Allerdings weiß man heute, dass sich Burnout auch in einer Vielzahl anderer Berufsgruppen zeigen kann.

Gratifikationskrisen

Ausgangspunkt von Burnout ist Stress, oftmals im beruflichen Kontext, aber auch im familiären Bereich. Nicht selten spielen auch so genannte „Gratifikationskrisen“. In vielen Studien wurde die berufliche Gratifikationskrise (effort-reward imbalance) als entscheidender Faktor für arbeitsplatzbezogene psychische Erkrankungen identifiziert. Nach dem Modell der Gratifikationskrise erkrankt eine Person, wenn ihr Einsatz etwa in Form von Engagement, Zeit, Loyalität, Leistung oder Wissen nicht mit einem angemessenen Gegenwert entlohnt wird. Die „Entlohnung“ kann dabei vielfältig sein: Gerechter Lohn, Karrieremöglichkeit, interessante Aufgabe, Weiterbildungs- und Selbstverwirklichungsmöglichkeit, Arbeitsplatzsicherheit, Wertschätzung u.v.m. Gratifikationskrisen stellen einen erheblichen Stressor dar und konnten als entscheidender Risikofaktor für eine Reihe von psychischen wie auch körperlichen Erkrankungen nachgewiesen werden. Dazu gehören neben Erschöpfungssyndromen und Burnout auch Depressionen, Suchtverhalten, sowie körperliche Stressfolgeerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes, um nur einige zu nennen.

Stressbewältigungsstrategien

Schwerpunkte dieser Behandlungen sind in der indikativen „Stress-Gruppe“ das Erkennen von individuellen Stressoren und eigenen Stressbewältigungsstrategien sowie Entspannungsverfahren und Sport- bzw. Bewegungstherapien. In der Einzeltherapie wird dann individuell auf die eigenen Auslöser und Stressoren näher eingegangen und es werden individuelle Lösungsmodelle im Sinne von Stressbewältigungsstrategien erarbeitet.

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