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Pharmakotherapie

Psychopharmaka sind Medikamente, die neurobiologische Prozesse im zentralen Nervensystem bei psychischen Erkrankungen positiv beeinflussen. Krankheitsbedingte Störungen etwa der Stimmung, des Antriebs, des Denkens oder der Wahrnehmung können so gelindert oder behoben werden. Für einige psychische Erkrankungen, die deutlich durch genetische und neurobiologische Faktoren mitbestimmt sind, und schwere Verläufe etwa von Depressionen, ist eine Psychopharmakotherapie oft Voraussetzung für das Gelingen einer Psychotherapie.

Leitlinienorientierter Einsatz von Psychopharmaka

Der Einsatz von Psychopharmaka erfolgt rational und differenziert nach modernsten wissenschaftlichen Standards entsprechend den aktuellen medizinischen Leitlinien. Die individuelle medikamentöse Einstellung erfolgt nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung. Ausgangspunkt ist stets eine sorgfältige Medikamentenanamnese entsprechend dem Leitfaden „Bestmögliche Arzneimittelanamnese“ (BPMH, best possible medication history) im Rahmen der High 5s-SOP „Medication Reconciliation“.

Mittels des therapeutischen Drug-Monitorings (TDM) erfolgt eine personalisierte Pharmakotherapie, wobei die medizinische Notwendigkeit geprüft und die bisherige pharmakologische Behandlung sowie die Wünsche des Patienten berücksichtigt werden.

Vermeidung von Nebenwirkungen

Wie bei allen Medikamenten kann es auch unter der Therapie mit Psychopharmaka zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) im Sinne von Nebenwirkungen kommen. Bei einer individuell für den jeweiligen Patienten zugeschnittenen Therapie, die durch TDM geleitet wird, und bei langsamem Aufdosieren der Medikation gelingt es aber in der Regel, Nebenwirkungen zu vermeiden. Da häufig Vorurteile gegenüber Psychopharmaka bestehen, erfolgt eine sehr sorgfältige und ausführliche Aufklärung über die Vor- und Nachteile des jeweiligen Pharmakons, so dass der Patient eine informierte Entscheidung treffen kann.

Die Pharmakotherapie erfolgt stets im Sinne eines multimodalen Vorgehens im Rahmen eines Gesamtbehandlungsplans, wobei in aller Regel eine Pharmakotherapie mit psychotherapeutischen, soziotherapeutischen und unterschiedlichen fachtherapeutischen Therapieansätzen kombiniert wird.

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