Psychologisches Therapiegespräch nach einem traumatischen Einsatz von einer Einsatzkraft. Copyright: Drobot Dean | stock.adobe.com | 285052317

Einsatzkräfte der Bundeswehr, Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte

Eine besondere Problematik stellen arbeitsplatzbezogene psychische Belastungen bei Einsatzkräften der Bundeswehr, Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften dar, die im Laufe ihres Berufslebens mit zahlreichen, zum Teil existentiellen Grenzerfahrungen konfrontiert sind. Als Folge von Psychotraumata können sich Traumafolgeerkrankungen einstellen, insbesondere posttraumatische Belastungsstörungen.

Höchste psychische Anspannung und Überschätzung eigener Resilienz

Ein hohes Arbeitspensum bei höchster psychischer Belastung und Anspannung während den Einsätzen charakterisieren ihren Arbeitsalltag. Im Laufe des Arbeitslebens sind sie mit vielfältigen Grenzerfahrungen konfrontiert. Die hohe Belastung und die von Betroffenen oftmals überschätzte eigene Resilienz führen nicht selten zu einer psychischen Überforderung, was in einem Burnout-Syndrom, einer Angststörung oder depressiven Entwicklung resultieren kann.

Hohes Risiko für lebensbedrohliche Ereignisse

Häufiger als in anderen Berufen besteht das Risiko, dass es zu traumatischen, lebensbedrohlichen Ereignissen kommt. Oftmals reicht ein einzelnes traumatisierendes Ereignis aus, um eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) auszulösen, sie kann sich aber auch erst nach einer Reihe traumatischer Ereignisse einstellen. Manchmal tritt die Symptomatik erst sehr spät, zum Teil erst Jahre nach dem Ereignis, auf.

Die Behandlung erfolgt prozessorientiert mit den Phasen der Stabilisierung, Exposition und Neuorientierung, wobei besonderes Gewicht auf die individuellen Ressourcen gelegt wird. Wesentlich ist die sorgfältige Diagnostik von Begleiterkrankungen bzw. weiteren Traumafolgestörungen, die gleichermaßen behandelt werden.

Der Kurgarten von Bad Brückenau in der Nähe der PRIVATKLINIK REGENA. Copyright: Johannes | stock.adobe.com | 342382823