Patienten bei einem Gespräch in der PRIVATKLINIK REGENA. Copyright: AntonioDiaz | stock.adobe.com | 325737020

Psychotherapie

Das psychotherapeutische Vorgehen fußt auf einem integrativen, psychotherapieschulenübergreifenden Modell, das auf verhaltenstherapeutischen Ansätzen basiert, aber auch psychodynamische und systemische Therapieansätze einbeziehen kann.

Vertrauensvolle therapeutische Beziehung

Das Behandlungskonzept der PRIVATKLINIK REGENA Bad Brückenau orientiert sich an den entsprechenden Leitlinien und ist damit einer evidenzbasierten Vorgehensweise in Diagnostik und Therapie verpflichtet. Das psychotherapeutische Vorgehen fußt auf einem integrativen, psychotherapieschulenübergreifenden Modell, das auf verhaltenstherapeutischen Ansätzen basiert, aber auch psychodynamische und systemische Therapieansätze einbeziehen kann.

Die Grundlagen der therapeutischen Arbeit in der PRIVATKLINIK REGENA Bad Brückenau sind die Förderung eines achtsamkeitsbasierten, erfahrungsbezogenen Lernens und die Unterstützung der Eigenverantwortung des Patienten. Am Beginn steht die Etablierung einer vertrauensvollen therapeutischen Beziehung. Zudem werden ein lösungsorientierter Therapieansatz sowie ein prozessorientiertes therapeutisches Vorgehen im Sinne von Stabilisierung, Exposition und Neuorientierung verfolgt.

Mit der sorgfältigen Stabilisierung wird die Grundlage gelegt für eine Verbesserung der psychischen Verfassung, die erst eine Auseinandersetzung bzw. Exposition mit aktuellen oder biographischen, konflikthaften oder gar traumatischen Belastungen erlaubt. Exposition bedeutet, sich aktiv, achtsam und kontrolliert psychischen Konflikten und Belastungen anzunähern. Dies geschieht grundsätzlich im Einvernehmen mit den Patienten und stets so, dass keine Überlastung, sondern eine allmähliche Entlastung im therapeutischen Kontext entsteht. Neuorientierung fokussiert auf den Übergang in den individuellen Alltag, bedeutet aber auch Akzeptanz biographischer Gegebenheiten.

Aktivierung eigener Ressourcen

Im therapeutischen Prozess spielt die Ressourcenaktivierung eine wesentliche Rolle. Die Beschäftigung mit den eigenen Ressourcen bzw. das Kennenlernen, das Neuorganisieren und das Erweitern der eigenen Ressourcen ist ein ebenso wichtiger Teil der Psychotherapie wie die Beschäftigung mit den psychischen Belastungen.

Die stationäre Therapie ist intensiv, soll die Patienten aber zugleich nicht überfordern. Die Behandlung darf deshalb auch an keinem Abschnitt zu anstrengend sein. In der Regel finden jeden Tag mehrere verschiedene Behandlungsformen statt, zudem wird Zeit eingeräumt für die Bearbeitung von therapeutischen „Hausaufgaben“. Immer bleibt aber auch Zeit zur eigenen Verfügung, zum Nachdenken, Gespräche führen, Lesen etc.

Einzelpsychotherapie

Jeder Patient wird einem Bezugstherapeuten und einer Bezugsgruppe zugeordnet. Der Bezugstherapeut, ein Psychologischer oder Ärztlicher Psychotherapeut, führt die Einzeltherapie und die Gruppentherapie mit der jeweiligen Bezugsgruppe durch. Der Bezugstherapeut ist der persönliche Ansprechpartner der Patienten für alle Fragen zur Behandlung im Rahmen des stationären Aufenthalts, arbeitet dabei eng mit dem zuständigen Stationsarzt und Oberarzt bzw. Ärztlichen Direktor zusammen, um im Behandlungsverlauf wesentliche Therapieentscheidungen zu treffen, etwa über die Art der Intervention, die Behandlungsdauer oder zu besonderen Wünschen der Patienten.

Erstgespräch unmittelbar nach Aufnahme

Das psychotherapeutische Erstgespräch erfolgt in der Anreisewoche des Patienten. Mit dem Erstgespräch werden die Grundlagen für die vertrauensvolle Beziehung zwischen dem Patienten und dem Bezugstherapeuten geschaffen. Im Erstgespräch werden die aktuellen psychischen und körperlichen Beschwerden, der bisherige Beschwerdeverlauf, relevante biografische Aspekte und die Sozialanamnese mit ihren Kontextfaktoren exploriert. Die Behandlungsziele werden abgestimmt.

Einzelgespräche finden üblicherweise zwei- bis dreimal pro Woche statt und dauern 25 bzw. 50 Minuten. Bei psychischen Notfällen wird zeitnah eine Krisenintervention ermöglicht.

Die psychotherapeutischen Interventionen zielen darauf ab, die selbstregulatorische Kompetenz des Patienten und seine eigene Autonomie zu erhöhen, die Krankheitsverarbeitung zu unterstützen sowie letztendlich die Lebensqualität zu verbessern.

Gruppenpsychotherapie

Die Gruppenpsychotherapie spielt sich innerhalb der Bezugsgruppe ab und wird vom Bezugstherapeuten als verhaltenstherapeutisch fundierte Gruppe geleitet, wobei auch psychoanalytisch-tiefenpsychologischen bzw. psychodynamischen oder systemischen Aspekten Raum gegeben wird.

Die Inhalte der Gruppentherapie sind vielfältig. Im Vordergrund stehen Themen, mit denen sich die Bezugsgruppe auseinandersetzen möchte. Nicht selten sind es Fragen zum Beispiel zu den Themen Schlafstörungen, Schlafhygiene, Medikamente, Umgang mit der psychischen Erkrankung u.v.m. Es können aber auch aktuellen Konflikte innerhalb der Therapeutischen Bezugsgruppe bearbeitet werden, sie stellt in diesem Sinne eine Art „Lebenslabor“ dar, in dem auch mit neuen Verhaltensweisen „experimentiert“ werden kann.

Der Patient kann seine Themen aus der Gruppenpsychotherapie in den Einzelgesprächen vertiefen. Ebenso kann der Bezugstherapeut den Patienten ermutigen, Themen aus der Einzeltherapie in die Gruppentherapie einzubringen, um dort eine weitere Bearbeitung im Gruppenprozess zu erleben.

Indikative Gruppentherapien

Entsprechend den Therapieschwerpunkten werden folgende indikative Gruppentherapieangebote bezugsgruppenübergreifend angeboten:

  • Depressionsgruppe
  • Angstgruppe
  • Burnout-/Stress-Gruppe
  • Skillstraining für PTBS-Patienten
  • Mütter-Gruppe

Zudem sind weitere indikative Gruppentherapieangebote bezugsgruppenübergreifend vorgesehen, wie z. B.

  • Persönlichkeitsstile
  • Emotionsregulation
  • Emotionale Kompetenz
Der Kurgarten von Bad Brückenau in der Nähe der PRIVATKLINIK REGENA. Copyright: Johannes | stock.adobe.com | 342382823