
Schlafdiagnostik
Schätzungen zufolge leiden mehr als 20% der Deutschen unter einer behandlungsbedürftigen Schlafstörung. Frauen klagen häufiger über Schlafprobleme als Männer. Der Anteil der Männer mit Schlafstörungen liegt bei 13,1%; bei Frauen ist er fast doppelt so hoch, ältere Frauen sind stärker betroffen als jüngere.
Schlafstörung als Symptom psychischer Erkrankungen
Insbesondere im Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen kommt es häufig zu Schlafstörung bzw. zum Beschwerdebild des nicht erholsamen Schlafes, das durch Ein- und Durchschlafstörungen, morgendlichem Früherwachen, Tagesschläfrigkeit sowie Einschlaf-Attacken während des Tages geprägt ist. Im Vordergrund steht der Verlust der Erholungsfunktion des Schlafes, oft kombiniert mit Schnarchen. Neben psychischen Erkrankungen sind weitere mögliche Ursachen für Schlafstörungen Schichtarbeit, mangelnde Schlafhygiene, die Einnahme schlafbeeinflussender Substanzen, internistische und neurologische Erkrankungen oder auch eine schlafbezogene Atmungsstörung, ein sogenanntes Schlafapnoesyndrom.
Schlafapnoesyndrom
Das Schlafapnoesyndrom führt zu Sauerstoffabfall in der Nacht, was einen unruhigen Schlaf zur Folge hat. Patienten mit einem Schlafapnoesyndrom schnarchen häufig laut und unregelmäßig, wachen morgens „wie gerädert“ auf, sind tagsüber müde, müssen gegen den Schlaf ankämpfen und schlafen nicht selten tagsüber ungewollt ein. Sie atmen im Schlaf unregelmäßig oder zeigen Atemaussetzer.
Steht die Schlafstörung im Zusammenhang mit einer psychischen Störung, geht sie mit der Behandlung der psychischen Erkrankung zurück. Begleitend ist die Einhaltung von Schlafhygiene hilfreich und erforderlichenfalls auch eine vorübergehende Schlafmedikation. Weitere Ursachen lassen sich durch ein umfassendes Anamnesegespräch klären.
